Der Oberste Gerichtshof Indonesiens lehnte am 5. Juli eine von Baiq Nuril Maknun geforderte abschließende Urteilsprüfung ab und bestätigte damit den Schuldspruch gegen sie. Die ehemalige Verwaltungsangestellte an einem staatlichen Gymnasium war für schuldig befunden worden, pornografisches Material verbreitet zu haben. Die Grundlage dafür ist ein von ihr aufgezeichnetes Telefongespräch mit dem Schulleiter des Gymnasiums, in dem er sie sexualisiert belästigt. In einem letzten Versuch, die ihr drohende Haft- und Geldstrafe abzuwenden, bittet sie nun den Präsidenten um Amnestie – und benötigt dabei dringend Unterstützung. Helfen Sie jetzt!
IRAN: ARBEITSRECHTSAKTIVISTINNEN INHAFTIERT
Die Arbeitsrechtsaktivistinnen Anisha Assadolahi, Atefeh Rangriz und Neda Naji sowie die Journalistin Marzieh Amiri befinden sich nach ihrer willkürlichen Festnahme seit Wochen ohne Zugang zu Rechtsbeistand in Haft. Ihnen werden im Zusammenhang mit einer friedlichen Kundgebung in Teheran am Internationalen Tag der Arbeit Verstöße gegen die nationale Sicherheit vorgeworfen. Die Frauen wurden anfänglich in verlängerter Einzelhaft festgehalten, die der Folter gleichkommt. Atefeh Rangriz und Neda Naji drohen derzeit Übergriffe von Mitgefangenen. Setzen Sie sich jetzt für die Frauen ein!
IRAN: IN HAFT WEGEN PROTEST GEGEN KOPFTUCHZWANG
Die iranischen Frauenrechtlerinnen Monireh Arabshahi, Yasaman Aryani und Mojgan Keshavarz engagieren sich gegen das Verschleierungsgesetz im Iran. Zum Internationalen Frauentag stellten sie ein Video ins Internet, das großen Anklang fand. Der Clip zeigt die Aktivist_innen, wie sie in Teheran ohne Kopftuch durch einen U-Bahn-Waggon für Frauen gehen und Blumen verteilen. Kurz darauf wurden sie festgenommen und sind seitdem willkürlich inhaftiert. Jetzt wurde wegen der „Anstiftung und Begünstigung von Verdorbenheit und Prostitution“ Anklage gegen sie erhoben – sie hätten für eine „Enthüllung“ von Frauen geworben. Amnesty International betrachtet alle drei als gewaltlose politische Gefangene. Unterstützen auch Sie diese mutigen Frauen! Weiterlesen
“UNSER ZIEL IST, DASS DIE MENSCHEN FREI ÜBER IHR LAND ENTSCHEIDEN KÖNNEN”
FRAUENRECHTLERINNEN SEIT EINEM JAHR OPFER VON WILLKÜR UND REPRESSION
PAKISTAN: ASIA BIBI NACH KANADA AUSGEREIST
Asia Bibi hat Pakistan verlassen und konnte nach Kanada ausreisen – das teilte das pakistanische Außenministerium am 9. Mai mit. Die pakistanische Christin war 2010 wegen angeblicher Blasphemie zum Tode verurteilt, 2018 jedoch freigesprochen worden.
NIGERIA: URTEIL GEGEN SHELL “EIN WICHTIGER SCHRITT ZUR GERECHTIGKEIT”
Das Bezirksgericht Den Haag hat heute ein Zwischenurteil in dem von Esther Kiobel und drei weiteren Frauen angestrengten Verfahren wegen der Beteiligung von Shell an der rechtswidrigen Festnahme, Inhaftierung und Hinrichtung ihrer Ehemänner durch das nigerianische Militär erlassen. Das Gericht entschied zugunsten der Klägerinnen, dass es für den Fall juristisch zuständig ist und keine Verjährung zur Anwendung kommen soll.
TÜRKEI: BEHÖRDEN MÜSSEN PROZESSFELDZUG GEGEN MENSCHENRECHTLERIN EREN KESKIN BEENDEN
Juristische Schikanen gegen Eren Keskin beenden! Setze dich für sie ein und beteilige dich an der Online-Aktion.
Ihr Mut braucht deinen Schutz! Werde aktiv und schütze die, die sich für die Menschenrechte einsetzen.
Mit mehr als 120 Strafverfahren versucht die türkische Regierung, eine der wichtigsten Stimmen der Zivilgesellschaft einzuschüchtern und zum Schweigen zu bringen. Die Anwältin Eren Keskin setzt sich seit Jahrzehnten für einen besseren Menschenrechtsschutz in ihrer Heimat ein, unterstützt Frauen, die Opfer sexualisierter Gewalt geworden sind und fordert lautstark immer wieder Meinungsfreiheit. Morgen steht sie erneut vor Gericht, weil sie eine prokurdische Zeitung unterstützt hat. Amnesty fordert vor dem Brandenburger Tor ein Ende der juristischen Schikanen gegen Eren Keskin. Weiterlesen
SAUDI-ARABIEN: DREI FRAUENRECHTLERINNEN VORLÄUFIG FREI
Amnesty International begrüßt die Nachricht, dass die drei Frauenrechtlerinnen Iman al-Nafjan, Aziza al-Yousef und Ruqayyaa al-Mhareb aus dem Gefängnis entlassen worden sind. Sie waren unter anderem deshalb inhaftiert worden, weil sie ein Ende des Fahrverbots für Frauen in Saudi-Arabien gefordert hatten. Amnesty International hatte sich im Rahmen der Kampagne “Mut braucht Schutz” für sie und andere saudi-arabische Menschenrechtsverteidigerinnen eingesetzt.
SAUDI-ARABIEN: FRAUENRECHTLERINNEN VOR GERICHT
Am 13. März wurden die elf Feministinnen, die seit Mai 2018 ohne Anklage inhaftiert sind, vor das Strafgericht in Riad gestellt. Die Frauen sind angeklagt, Verbindungen zu internationalen Organisationen wie Amnesty International aufgenommen zu haben. Einigen der Frauen wird darüberhinaus vorgeworfen, sich für die Rechte von Frauen einzusetzen und das Ende der männlichen Vormundschaft zu fordern. Amnesty International fordert die saudischen Behörden auf, die Anklagen fallenzulassen und die Frauenrechtlerinnen und andere Personen, die ohne Anklage inhaftiert sind, umgehend und bedingungslos freizulassen. Unterstützen auch Sie diese mutigen Frauen!