Urgent Actions

WAS SIND URGENT ACTIONS?

Diese Aktionsform ist die denkbar schnellste und effektivste Methode des Eingreifens, um das Leben akut bedrohter Menschen zu schützen.

Werden unsere Researcher, die weltweit agieren und recherchieren, auf konkrete Menschenrechtsverletzungen in einem Land aufmerksam und gelten die Informationen nach eingehender Prüfung als absolut verlässlich, werden sie schließlich in die jeweiligen Sektionen von Amnesty International weitergeleitet. Dort angekommen, haben Sie die Möglichkeit sich durch minimalen Aufwand für die Rechte akut bedrohter Menschen einzusetzen!

Durch die Eilaktionen können Sie willkürliche Festnahmen, “Verschwindenlassen”, Morddrohungen sowie drohende Folterungen oder Hinrichtungen unterbinden und an die Verantwortlichen appellieren, drohende Menschenrechtsverletzungen zu unterlassen.

Auf Facebook könnt ihr dazu noch mehr erfahren.

Nachfolgend finden Sie die aktuellsten Eilaktionen für von Menschenrechtsverletzungen bedrohte oder betroffene Frauen.  Durch die Verlinkung der jeweiligen UA-Kennzeichnung gelangen Sie auf die Seite von amnesty.de, auf der Sie für Ihre Appelle vorgefertigte Briefe oder E-Mails finden.

https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-actions?f%5B%5D=themes%3A71


Indigene Aktivistin angegriffen
AI Index: AMR 18/3277/2020
Paraguay
29.10.2020
Am 27. Oktober wurde Bernarda Pesoa, die Sprecherin einer indigenen Qom-Gemeinschaft, von ungefähr neun Personen auf ihrem Gemeindegebiet in Benjamín Aceval tätlich angegriffen. Sie hatte sich zuvor gegen eine Eukalyptus-Plantage auf dem Land der Gemeinschaft ausgesprochen. Die Projektleitung hatte ihr Vorhaben nicht ausreichend mit den indigenen Gemeinschaften konsultiert und nicht deren freie, vorherige und informierte Zustimmung eingeholt.
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Journalistin unter Anklage
AI Index: MDE 12/3095/2020
Ägypten
22.09.2020

Am 30. August 2020 wurde die rechtswidrig inhaftierte Journalistin und Menschenrechtsverteidigerin Esraa Abdelfattah im Rahmen eines kürzlich eröffneten Verfahrens (Nr. 855/2020) vor die Anklagebehörde der ägyptischen Staatssicherheit gebracht, um zu den Vorwürfen der “Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung” vernommen zu werden.

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Aktivistin angegriffen und inhaftiert
AI Index: MDE 12/3013/2020
Ägypten
07.09.2020

 

Am 23. Juni 2020 nahmen ägyptische Sicherheitskräfte die Menschenrechtsaktivistin Sanaa Seif vor dem Büro der Staatsanwaltschaft in Neu-Kairo fest. Sie wollte dort Anzeige erstatten, weil sie am Vortag brutal angegriffen worden war. Sanaa Seif, ihre Schwester und ihre Mutter waren vor dem Tora-Gefängnis von mehreren Frauen zusammengeschlagen worden – in der Gegenwart von Sicherheitskräften. Seitdem ist sie in Haft.

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Aktivistin für LGBTI-Rechte droht lange Haftstrafe
AI Index: EUR 46/2977/2020
Russische Föderation
02.09.2020

Demnächst soll der Prozess gegen Yulia Tsvetkova aus Komsomolsk-on-Amur beginnen. Die Aktivistin und Künstlerin ist wegen ihrer Zeichnungen des weiblichen Körpers angeklagt, “pornografisches Material hergestellt und verbreitet” zu haben. Bei einer Verurteilung drohen ihr bis zu sechs Jahren Haft. Yulia Tsvetkova wird seit März 2019 strafrechtlich verfolgt und schikaniert, weil sie unermüdlich für die Rechte von Frauen und LGBTI eintritt – auch mit ihrer Kunst. Sie stand zwischen 22. November 2019 und 16. März 2020 unter Hausarrest, nach wie vor unterliegt sie einem Reiseverbot.

The photos and illustrations of Yulia Tsvetkova – Russian activist accused in “homosexuality propaganda” for promoting LGBTIQ+ rights and “porn production” for women body illustrations on body positivity

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Narges Mohammadi mit Covid-19 infiziert?
AI Index: MDE 13/2710/2020
Iran
14.7.2020

Die inhaftierte Menschenrechtsverteidigerin Narges Mohammadi zeigt Symptome einer Covid-19-Erkrankung zusätzlich zu mehreren Vorerkrankungen. Die Behörden bringen ihre Gesundheit und ihr Leben in Gefahr, weil sie ihr die Gesundheitsversorgung verweigern und sie unter unmenschlichen Bedingungen in Haft halten. Sie ist allein wegen ihrer friedlichen Menschenrechtsarbeit in Haft und muss umgehend und bedingungslos freigelassen werden.

Chair of Iran’s Centre for Human Rights Defenders (CHRD), Narges Mohammadi is a longstanding human rights activist who has been repeatedly detained for her work. She is serving a 16 year sentence.

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Kein Kontakt zu Journalistin
AI Index: MDE 12/2262/2020
Ägypten
5.5.2020
Seit dem 12. April dürfen die meisten Insass_innen im Gefängnis Al-Qanater wieder einmal wöchentlich Kleidung, Nahrungsmittel, Desinfektionsmittel, Briefe und ein warmes Essen von ihren Angehörigen erhalten. Doch der willkürlich inhaftierten Journalistin Solafa Magdy wurden bis zum 29. April die Pakete ihrer Familie verweigert. Die Familie hat bis jetzt weder Anrufe noch Briefe von ihr erhalten und ist deshalb angesichts eines möglichen Ausbruchs von COVID-19 in diesem Gefängnis in Sorge um ihre Sicherheit.

FILE – In this Aug. 22, 2015 file photo, a Muslim Brotherhood member gestures from a defendants cage in a courtroom in Torah prison, southern Cairo, Egypt. Human Rights Watch, an international rights group, is alleging systematic torture inside Egyptian police stations and Interior Ministry headquarters where officers act in “almost total impunity.” In a 63-page study released Wednesday, Aug. 6, 2017, HRW said President Abdel-Fattah el-Sissi’s pursuit of stability comes “at any cost.” (AP Photo/Amr Nabil, File)

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COVID-19: Abzug von Schutzmaßnahmen
AI Index: AMR 41/2267/2020
Mexiko
4.5.2020
Die Menschenrechtsverteidigerin und Feministin Clemencia Adelaida Salas Salazar stand drei Jahre unter Polizeischutz – bis zum 30. März. Dann nahm das Sekretariat für Öffentliche Sicherheit des Bundesstaates Yucatán den ihr bis dahin gewährten Personenschutz zu einem großen Teil zurück. Seitdem hat Clemencia Adelaida Salas Salazar nur noch eine Begleitperson mit ungenügenden Befugnissen an ihrer Seite. Die anderen Kräfte würden jetzt für die Eindämmung der Corona-Pandemie gebraucht.

Mexico Map

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Aktivistin in Lebensgefahr
AI Index: ASA 23/2251/2020
Kolumbien
30.4.2020
Am 17. April gegen 14:30 Uhr hörte Jani Silva in weniger als 30 Metern Entfernung von ihrem Wohnhaus in Puerto Asís in Putumayo im Südwesten Kolumbiens sechs Schüsse. Am 22. August hörte sie erneut drei Schüsse sowie von Menschen und einem Motorrad verursachten Lärm in der Nähe ihrer Wohnung. Die beiden Vorfälle ereigneten sich, nachdem eine vertrauliche Quelle Ende März die kirchliche Organisation Comisión Intereclesial de Justicia y Paz über einen aktuellen Plan zur Ermordung von Jani Silva informiert hatte.
Appelle bis 12. Juni 2020

TOPSHOT – People gather at Bogota’s Bolivar main square on September 26, 2016, to celebrate the historic peace agreement between the Colombian government and the Revolutionary Armed Forces of Colombia (FARC).
Colombia will turn the page on a half-century conflict that has stained its modern history with blood when the FARC rebels and the government sign a peace deal on Monday. President Juan Manuel Santos and the leader of the FARC, Rodrigo Londono — better known by his nom de guerre, Timoleon “Timochenko” Jimenez — are set to sign the accord at 2200 GMT in a ceremony in the colorful colonial city of Cartagena on the Caribbean coast. / AFP / GUILLERMO LEGARIA (Photo credit GUILLERMO LEGARIA/AFP/Getty Images)

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Frauenrechtlerin in Foltergefahr
AI Index: ASA 17/1963/2020
China
17.3.2020
Li Qiaochu, Feministin und Arbeitsrechtlerin, wurde am 16. Februar in Peking von der Polizei abgeführt. Sie ist an einem unbekannten Ort inhaftiert. Amnesty geht davon aus, dass ihre Festnahme mit ihren Aktivitäten gegen geschlechtsspezifische Gewalt und mit der Tatsache zu tun hat, dass ihr Partner Xu Zhiyong im Dezember 2019 an einem informellen Treffen von Anwält_innen und Aktivist_innen teilgenommen hat. Es besteht große Sorge, dass Li Qiaochu gefoltert oder auf andere Weise misshandelt wird.
Appelle bis zum 29. April 2020
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Ein Jahr Haft für Journalistin

AI Index: MDE 29/1131/2019
03. Oktober 2019
Marokko
Frau Hajar Raissouni
sowie ihr Verlobter Amin Rifaat und einige Mitarbeiter_innen im Gesundheitswesen

Am 30. September wurden die marokkanische Journalistin Hajar Raissouni und ihr Verlobter Amin Rifaat zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Das Gericht befand sie wegen Straftaten im Zusammenhang mit einem Schwangerschaftsabbruch und außerehelichen Geschlechtsverkehrs für schuldig. Der Arzt, der an dem vermeintlichen Schwangerschaftsabbruch beteiligt gewesen sein soll, und zwei weitere Mitarbeiter_innen im Gesundheitswesen wurden ebenfalls verurteilt.

Appelle bis zum 14. November 2019


Drohende Kriminalisierung nach Totgeburt

AI Index: AMR 29/1112/2019
02. Oktober 2019
El Salvador
Frau Evelyn Hernández

Evelyn Hernández kurz nach ihrem Freispruch im Gerichtssaal in Ciudad Delgado © REUTERS/Jose Cabezas

Evelyn Hernández wurde im August 2019 von einer Mordanklage freigesprochen, die gegen sie erhoben worden war, nachdem sie 2016 eine Totgeburt erlitten hatte. Die Generalstaatsanwaltschaft hat nun jedoch Rechtsmittel gegen das Urteil eingelegt. Evelyn Hernández ist somit erneut in Gefahr, wegen eines unverschuldeten medizinischen Notfalls kriminalisiert zu werden.

Appelle bis zum 08. November 2019


Angriffe auf Menschenrechtlerin werden untersucht

AI Index: AMR 23/1068/2019
25. September 2019
Kolumbien
Frau Danelly Estupiñán

Danelly Estupiñán wird seit Dezember 2018 von Unbekannten beobachtet und bedroht. Nun sicherte ihr die kolumbianische Staatsanwaltschaft zu, eine landesweite Untersuchung einzuleiten, um die Verantwortlichen für die lebensgefährlichen Angriffe gegen sie zu ermitteln. Die Menschenrechtsverteidigerin wird mit dem Ermittlungsteam in direktem Kontakt stehen können.

Vielen Dank allen, die sich an dieser Urgent Action beteiligt haben. Weitere Appelle des Eilaktionsnetzes sind nicht erforderlich.


Konstruierte Vorwürfe gegen Journalistin

AI Index: MDE 19/1038/2019
13. September 2019
Marokko
Frau Hajar Raissouni

Die marokkanische Polizei nahm Hajar Raissouni am 31. August unter dem Verdacht fest, sie habe einen Schwangerschaftsabbruch durchführen lassen, obwohl es dafür keinerlei Beweise gibt. Sie wurde festgenommen, als sie zusammen mit ihrem Verlobten, ihrem Arzt und zwei weiteren Mitarbeiter_innen eine Klinik in Rabat verließ. Hajar Raissouni und die anderen vier Personen sind bis heute inhaftiert. Ihr Strafverfahren findet am 16. September statt.

Appelle bis zum 25. Oktober 2019


Aktivistin in Haft

AI Index: ASA 41/0997/2019
06. September 2019
Vietnam
Frau Đoàn Thị Hồng

Đoàn Th Hng wurde im September 2018 rechtswidrig festgenommen und wird seither ohne Zugang zu einem Gerichtsverfahren festgehalten. Elf Monate lang war sie ohne Kontakt zur Außenwelt in Haft, bevor sie am 4. September Besuch von ihrer Familie erhalten durfte. Ihr Gesundheitszustand hat sich erheblich verschlechtert. Đoàn Th Hng ist eine gewaltlose politische Gefangene, die nur deshalb inhaftiert ist, weil sie friedlich von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch gemacht hat. Amnesty fordert ihre sofortige und bedingungslose Freilassung.

Appelle bis zum 18. Oktober 2019


UA-039/2019-1

Mutter wieder mit Familie vereint

AI Index: AMR 13/0989/2019
05. September 2019
Argentinien
Frau Vanessa Gómez Cueva, peruanische Staatsangehörige
und ihr zweijähriger Sohn, argentinischer Staatsangehöriger

Vanessa Gómez Cueva, eine peruanische Staatsbürgerin, die vor sieben Monaten zusammen mit ihrem zweijährigen argentinischen Sohn abgeschoben worden war, darf nach Argentinien zurückkehren. Sie war damals gezwungen, ihre beiden anderen Kinder (5 und 14 Jahre alt), ebenfalls argentinische Staatsangehörige, zurückzulassen. Eine richtungweisende Entscheidung des Direktors der argentinischen Migrationsbehörde macht nun ihre Rückkehr nach Argentinien und damit die Zusammenführung der Familie möglich.

Vielen Dank allen, die sich an dieser Urgent Action beteiligt haben. Weitere Appelle des Eilaktionsnetzes sind nicht erforderlich.


Menschenrechtlerin in Lebensgefahr

AI Index: AMR 23/0874/2019
12. August 2019
Kolumbien
Frau Danelly Estupinan

Am 6. Juli brachen Unbekannte in das Haus von Danelly Estupiñan ein. Die Menschenrechtsverteidigerin war nicht zuhause. Mehrere Menschenrechtsorganisationen berichteten, dass Unbekannte ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt hätten. Die Organisation Proceso de Comunidades Negras en Colombia (PCN) und andere Organisationen informierten die Staatsanwaltschaft über diesen Angriff und die Lebensgefahr, in der sich Danelly Estupiñan befindet, und forderten eine sofortige Reaktion.

Appelle bis zum 23. September 2019


Haftstrafen für Frauenrechtlerinnen

AI Index: MDE 13/0856/2019
09. August 2019
Iran
Frau Monireh Arabshahi
Frau Yasaman Aryani
Frau Mojgan Keshavarz

Die iranischen Frauenrechtlerinnen Yasaman Aryani, Monireh Arabshahi und Mojgan Keshavarz. © Private

Drei Frauenrechtlerinnen sind zu langen Gefängnisstrafen verurteilt worden. Monireh Arabshahi und Yasaman Aryani wurden zu 16 Jahren Haft verurteilt, und gegen Mojgan Keshavarz ist eine Gefängnisstrafe von 23 Jahren und sechs Monaten verhängt worden. Die drei Frauen sind gewaltlose politische Gefangene, die allein deshalb in Haft gehalten werden, weil sie sich gegen das diskriminierende Verschleierungsgesetz im Iran engagieren. Wenn die gegen die Aktivistinnen verhängten Haftstrafen im Berufungsverfahren bestätigt werden, müssen sie zehn Jahre davon im Gefängnis verbüßen.

Appelle bis zum 20. September 2019


Aktivistin im Hungerstreik

AI Index: ASA 13/0814/2019
31. Juli 2019
Iran
Frau Sepideh Gholian und Herr Esmail Bakhshi

Die iranische Arbeitsrechtsaktivistin Sepideh Gholian © Private

Die Arbeitsrechtsaktivistin Sepideh Gholian ist seit dem 23. Juli im Hungerstreik und protestiert damit gegen ihre Haftbedingungen und die Misshandlung ihrer Familie. Ihr Gesundheitszustand hat sich bereits so sehr verschlechtert, dass sie zum Laufen zu schwach ist. Die Anhörung im Verfahren gegen Sepideh Gholian und einen weiteren Arbeitsrechtsaktivisten, Esmail Bakhshi, ist auf den 3. August anberaumt. Die beiden müssen umgehend und bedingungslos freigelassen werden.

Appelle bis zum 11. September 2019


Aktivistin in Haft ohne Kontakt zur Außenwelt

AI Index: ASA 17/0778/2019
31. Juli 2019
China
Frau Chen Jianfiang

Chen Jianfang, eine engagierte Menschenrechtsverteidigerin, wird seit dem 20. März ohne Kontakt zur Außenwelt in Haft gehalten. Schon 2013 führte die bekannte Aktivistin zusammen mit dem inzwischen gestorbenen Aktivisten Cao Shunli eine Kampagne durch, mit der sie eine zivilgesellschaftliche Beteiligung an der Vorbereitung Chinas für die Allgemeine Regelmäßige Überprüfung vor dem UN-Menschenrechtsrat erreichen wollte. Ohne Zugang zu ihrer Familie und einem Rechtsbeistand ihrer Wahl ist sie in großer Gefahr, gefoltert und anderweitig misshandelt zu werden.

Appelle bis zum 11. September 2019


Uigurin seit zwei Jahren in Haft

AI Index: ASA 17/0789/2019
29. Juli 2019
China
Frau Buzainafu Abudourexiti

Alltag in Xinjiang: Eine Uigurin vor der Flagge der Kommunistischen Partei Chinas in Urumqi, der Hauptstadt der Uigurischen Autonomen Region, im Jahr 2017

Buzainafu Abudourexiti befindet sich seit über zwei Jahren ohne Kontakt zur Außenwelt in Haft. Sie wurde im März 2017 festgenommen und in einem geheimen Verfahren zu sieben Jahren Haft verurteilt. Es liegen nach wie vor keine Informationen zu den gegen sie erhobenen Vorwürfen vor. Es ist jedoch davon auszugehen, dass ihre Inhaftierung im Kontext des harten Vorgehens der Behörden gegen Uigur_innen steht, die im Ausland studiert haben. Ohne Kontakt zur Außenwelt ist sie in großer Gefahr, gefoltert oder anderweitig misshandelt zu werden.

Appelle bis zum 09. September 2019


Erst belästigt, dann kriminalisiert

AI Index: ASA 21/0736/2019
22. Juli 2019
Indonesien
Frau Baiq Nuril Maknun

Baiq Nuril Maknun 2018 © PIKONG/AFP/Getty Images

Der Oberste Gerichtshof Indonesiens lehnte am 5. Juli eine von Baiq Nuril Maknun geforderte abschließende Urteilsprüfung ab und bestätigte damit den Schuldspruch gegen sie. Die ehemalige Verwaltungsangestellte an einem staatlichen Gymnasium war für schuldig befunden worden, pornografisches Material verbreitet zu haben. Die Grundlage dafür ist ein von ihr aufgezeichnetes Telefongespräch mit dem Schulleiter des Gymnasiums, in dem er sie sexualisiert belästigt. In einem letzten Versuch, die ihr drohende Haft- und Geldstrafe abzuwenden, bittet sie nun den Präsidenten um Amnestie – und benötigt dabei dringend Unterstützung.

Appelle bis zum 24. August 2019


Familienangehörige immer noch in Haft

AI Index: ASA 17/0717/2019
15. Juli 2019
China
Etwa 30 Familienangehörige der uigurischen Aktivistin Rebiya Kadeer

Die uigurische Aktivistin Rebiya Kadeer © Kristin Rødland Buick/AI No

Bis zu 30 Angehörige der in den USA lebenden Menschenrechtsverteidigerin Rebiya Kadeer sind seit fast zwei Jahren in der Uigurischen Autonomen Region Xinjiang inhaftiert. Das genaue Datum ihrer Festnahmen ist nicht bekannt. Amnesty International geht davon aus, dass sie willkürlich in einem Umerziehungslager inhaftiert und von Folter und anderen Misshandlungen bedroht sind. Die Angehörigen von Rebiya Kadeer sind schon seit vielen Jahren im Visier der chinesischen Behörden. Damit möchte der chinesische Staat Rebiya Kadeer dazu bringen, sich nicht mehr öffentlich zu äußern.

Appelle bis zum 26. August 2019


Weiterhin willkürlich in Haft

AI Index: MDE 12/0677/2019
11. Juli 2019
Ägypten
Frau Ola al-Qaradawi
Herr Hossam Khalaf

Am 3. Juli 2019 ordnete ein Gericht die Freilassung von Ola al-Qaradawi an, die seit mehr als zwei Jahren auf der Grundlage haltloser Vorwürfe willkürlich in Einzelhaft gehalten wird. Die ägyptischen Behörden haben nun jedoch weitere konstruierte Vorwürfe gegen sie erhoben, um sie erneut zu inhaftieren. Trotz ihrer Einzelhaft wird sie beschuldigt, „ihre Verbindungen im Gefängnis genutzt zu haben, um terroristische Gruppen zu finanzieren“. Über eine mögliche Verlängerung der Haft ihres Ehemanns Hossam Khalaf soll am 3. August entschieden werden.

Appelle bis zum 22. August 2019


Iranische Demonstrantinnen inhaftiert

AI Index: MDE 13/0663/2019
09. Juli 2019
Iran
Frau Anisha Assadolahi
Frau Atefeh Rangriz
Frau Neda Naji
Frau Marzieh Amiri

© Aleli Ariola, Karapatan

Die Arbeitsrechtsaktivistinnen Anisha Assadolahi, Atefeh Rangriz und Neda Naji sowie die Journalistin Marzieh Amiri befinden sich nach ihrer willkürlichen Festnahme seit Wochen ohne Zugang zu Rechtsbeistand in Haft. Ihnen werden im Zusammenhang mit einer friedlichen Kundgebung in Teheran am Internationalen Tag der Arbeit Verstöße gegen die nationale Sicherheit vorgeworfen. Die Frauen wurden anfänglich in verlängerter Einzelhaft festgehalten, die der Folter gleichkommt. Atefeh Rangriz und Neda Naji drohen derzeit Übergriffe von Mitgefangenen.

Appelle bis zum 20. August 2019


In Haft wegen Protest gegen Kopftuchzwang

AI Index: MDE 13/0656/2019
08. Juli 2019
Iran
Frau MONIREH ARABSHAHI
Frau YASAMAN ARYANI
Frau MOJGAN KESHAVAR

Die iranischen Frauenrechtlerinnen Yasaman Aryani, Mojgan Keshavarz und Monireh Arabshahi © Private

Die iranischen Frauenrechtlerinnen Monireh Arabshahi, Yasaman Aryani und Mojgan Keshavarz engagieren sich gegen das Verschleierungsgesetz im Iran. Zum Internationalen Frauentag stellten sie ein Video ins Internet, das großen Anklang fand. Der Clip zeigt die Aktivist_innen, wie sie in Teheran ohne Kopftuch durch einen U-Bahn-Waggon für Frauen gehen und Blumen verteilen. Kurz darauf wurden sie festgenommen und sind seitdem willkürlich inhaftiert. Jetzt wurde wegen der „Anstiftung und Begünstigung von Verdorbenheit und Prostitution“ Anklage gegen sie erhoben – sie hätten für eine „Enthüllung“ von Frauen geworben. Amnesty International betrachtet alle drei als gewaltlose politische Gefangene.

Appelle bis zum 19. August 2019


Menschenrechtlerin in Gefahr

AI Index: AMR 23/0621/2019
01. Juli 2019
Kolumbien
Frau Danelly Estupiñan Valencia

Die Menschenrechtsverteidigerin Danelly Estupiñan wird von unbekannten Männern überwacht. Seit letzter Woche tauchen sie nicht mehr nur einmal am Tag bei ihr zuhause auf, sondern beschatten sie zweimal täglich an ganz unterschiedlichen Orten. Wir fordern die Generalstaatsanwaltschaft auf, den Schutz von Danelly Estupiñan sicherzustellen.

Appelle bis zum 13. August 2019


Regenschirm-Bewegung: Urteil gegen Abgeordnete

AI Index: ASA 17/0498/2019
26. Juni 2019
Hongkong | China
Vertreter_innen der Regenschirm-Bewegung:
Herr Benny Tai Yiu-ting (Gefängnisstrafe)
Herr Chan Kin-man (Gefängnisstrafe)
Herr Chu Yiu-ming 
Herr Tommy Cheung Sau-yin 
Herr Eason Chung Yiu-wah
Frau Tanya Chan (Gefängnisstrafe zur Bewährung)
Herr Shiu Ka-chun (Gefängnisstrafe)
Herr Raphael Wong Ho-ming (Gefängnisstrafe)
Herr Lee Wing-tat

Proteste der Regenschirm-Bewegung in der Nähe der Regierungsgebäude in Hongkong, China, im September 2014 © AFP/Getty Images

Die Abgeordnete Tanya Chan wurde zu acht Monaten Haft verurteilt, weil sie bei einer Demonstration über Lautsprecher dazu aufgefordert hatte, sich dem Protest der prodemokratischen Regenschirm-Bewegung 2014 in Hongkong anzuschließen. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Tanya Chan ist eine von neun prominenten Vertreter_innen der Regenschirm-Bewegung, die wegen vage formulierter Anklagepunkte wie „Aufforderung zur Erregung öffentlichen Ärgernisses“ verurteilt wurden, vier von ihnen zu einer Haftstrafe. Ihre Verurteilung schuf einen gefährlichen Präzedenzfall und ebnete der Regierung von Hongkong den Weg, vage und zweideutige Anschuldigungen für eine pauschale Verfolgung und Inhaftierung friedlicher Demonstrierender zu nutzen.

Appelle bis zum 07. August 2019


Aktivist_innen unter Anklage

AI Index: AFR 46/0450/2019
04. Juni 2019
Simbabwe
Frau Farirai Gumbonzvanda 
Frau Sitabile Dewa
Frau Rita Nyamupinga 
Herr George Makoni 
Herr Tatenda Mombeyarara 
Herr Gamuchirai Mukura
Herr Nyasha Mpahlo

In Simbabwe müssen sich sieben Aktivist_innen wegen Landesverrats verantworten, nachdem sie einen Workshop auf den Malediven besucht hatten, der von der zivilgesellschaftlichen Organisation CANVAS organisiert worden war. Fünf von ihnen sind bereits vor Gericht erschienen und wurden bis zum 6. Juni in Untersuchungshaft genommen. Bei einem Schuldspruch drohen den Aktivist_innen bis zu 20 Jahre Gefängnis. Sie sind lediglich wegen ihrer friedlichen Menschenrechtsarbeit in Haft. Die Regierung geht derzeit scharf gegen Menschenrechtler_innen, Aktivist_innen und Oppositionelle vor. Offenbar ist das ein Versuch, die im Land ausgebrochenen friedlichen Proteste gegen die vor kurzem verhängten Sparmaßnahmen zu unterbinden.

Appelle bis zum 12. September 2019


Frauenrechtlerinnen droht Gefängnis

AI Index: MDE 23/0334/2019
17. Mai 2019
Saudi-Arabien

Vorübergehend frei:
Frau 
Iman al-Nafjan
Frau Aziza al-Yousef
Frau AMal al-Harbi
Frau Dr. Ruqayyah al-Mharib
Frau Dr. Abir Namankni
Frau Dr. Hatoon al-Fassi
Frau Masaya’a al-Mane’a

Nach wie vor inhaftiert:
Frau 
Maya’a al-Zahrani
Frau Nouf Abdulaziz
Frau Shadan al-Anezi
Frau Loujain al-Hathloul

Loujain Al-Hathloul ist eine von vielen Frauenrechtlerinnen, die derzeit in Saudi-Arabien inhaftiert sind.

Elf saudischen Feministinnen, die sich wegen ihres Einsatzes für Frauenrechte vor dem Strafgericht in Riad verantworten müssen, droht die Verurteilung zu Freiheitsstrafen. Viele von ihnen haben sich für die Aufhebung des in Saudi-Arabien geltenden Fahrverbots für Frauen eingesetzt und ein Ende der männlichen Vormundschaft gefordert. Sieben Frauen sind vorübergehend unter Auflagen freigelassen worden, vier befinden sich jedoch nach wie vor in Haft. Alle elf Frauen laufen Gefahr, zu Freiheitsstrafen verurteilt zu werden.

Appelle bis zum 28. Juni 2019


Journalistin angeklagt

AI Index: ASA 35/0351/2019
16. Mai 2019
Philippinen 
Maria Ressa

Maria Ressa, Menschenrechtsverteidigerin und Chefredakteurin der Nachrichtenwebsite Rappler, wurde am 14. Mai vor einem Gericht wegen „Online-Verleumdung“ unter Anklage gestellt. Auf der Website Rappler werden regelmäßig der philippinische Präsident Rodrigo Duterte und seine Regierung kritisiert. Die Festnahme und strafrechtliche Verfolgung von Maria Ressa scheinen Teil eines größer angelegten Versuchs zu sein, Regierungskritier_innen zum Schweigen zu bringen.

Appelle bis zum 27. Juni 2019


Gefangene stirbt in Haft

AI Index: MDE 25/0333/2019
10. Mai 2019
Vereinigte Arabische Emirate
Alia Abdelnoor Mohamed Abdelnoor

Karte Vereinigte Arabische Emirate

Am 4. Mai erlag Alia Abdelnoor Mohamed Abdelnoor ihrem Krebsleiden. Obwohl sie bettlägrig war, hatte man sie dort an ihr Bett fixiert. Alia Abdelnoor Mohamed Abdelnoor verbüßte wegen mutmaßlicher Zusammenarbeit mit einer ausländischen „terroristischen“ Organisation eine zehnjährige Haftstrafe.

Vielen Dank allen, die mit Appellen versucht haben, die Freilassung von Alia Abdelnoor Mohamed Abdelnoor zu erwirken.


Schikanen gegen Menschenrechtlerin

AI Index: EUR 37/0331/2019
10. Mai 2019
Polen
Elżbieta Podleśna

Polnische Menschenrechtlerin Elżbieta Podleśna

Am 6. Mai durchsuchte die Polizei die Wohnung der Menschenrechtsverteidigerin Elżbieta Podleśna und nahm sie mehrere Stunden in Gewahrsam. Die Polizei gab an, Kopien eines Posters der Jungfrau Maria mit einem Heiligenschein in den Farben der LGBTI-Regenbogenfahne bei ihr gefunden zu haben. Gegen Elżbieta Podleśna wird nun wegen „Verletzung religiöser Gefühle“ ermittelt. Dieser Straftatbestand im polnischen Recht kann mit bis zu zwei Jahren Haft geahndet werden. Elżbieta Podleśna ist wegen ihres menschenrechtlichen Engagements ins Visier der Behörden geraten. Die absurden strafrechtlichen Ermittlungen gegen sie müssen umgehend eingestellt werden.

Appelle bis zum 21. Juni 2019


Landrechtsaktivistin in Gefahr

AI Index: AMR 37/0337/2019
10. Mai 2019
Honduras
Rosalina Domínguez
ihre vier Kinder
und zwei weitere Angehörige der indigenen Gemeinschaft in Río Blanco

Protestmarsch in Guatemala-Stadt gegen die Privatisierung der Wasserversorgung und gegen Umweltverschmutzung am 22. April 2016 © Amnesty International (Photography taken by Anaïs Taracena)

Rosalina Dominguez, ihre vier Söhne und zwei Angehörige der indigenen Gemeinschaft von Río Blanco im Departamento Intibucá haben am 30. April und 1. Mai 2019 Drohungen erhalten. Die Bewohner_innen der Gemeinde befürchten, dass dies der Beginn einer neuen Angriffswelle sein könnte. Denn schon nach den Protesten gemeinsam mit der Indigenenorganisation Consejo Cívico de Organizaciones Populares e Indígenas de Honduras (COPINH) gegen den Agua-Zarca-Staudamm hatten sie Drohungen erhalten.

Appelle bis zum 13. Juni 2019


Menschenrechtsverteidigerin bedroht

AI Index: ASA 35/0273/2019
29. April 2019
Philippinen 
Cristina Palabay

Cristina Palabay vom philippinischen Bündnis für Menschenrechte Karapatan erhielt am 22. April eine Textnachricht, in der ihr mitgeteilt wurde, dass sie und mehrere weitere Personen in diesem Jahr ermordet werden sollen. Nur Stunden zuvor war das Karapatan-Mitglied Bernardino Patigas in Escalante City in der Provinz Negros Occidental erschossen worden. Es ist der zweite Mord an einem Menschenrechtler, der auf einer 2018 veröffentlichten „Abschussliste“ stand.

Appelle bis zum 10. Juni 2019


Falun-Gong-Anhängerin in Haft

AI Index: ASA 17/0216/2019
15. April 2019
China 
Chen Yan

Karte von China © Amnesty International

Das Gerichtsverfahren gegen die Falun-Gong-Anhängerin und Chemielehrerin Chen Yan soll im April 2019 beginnen. Sie wurde festgenommen, als sie Materialien über die spirituelle Bewegung Falun Gong in Peking verteilte. Ihr wird derzeit der Kontakt zu ihrer Familie verwehrt. Laut Angaben ihres Rechtsbeistands wollte der zuständige Richter sie zu einem „Geständnis“ drängen. Ansonsten würde er eine härtere Strafe verhängen.

Appelle bis zum 27. Mai 2019


Journalistin erneut festgenommen

AI Index: ASA 35/0137/2019
01. April 2019
Philippinen
Frau Maria Ressa

Maria Ressa, Menschenrechtsverteidigerin und Chefredakteurin der Nachrichtenwebsite Rappler, ist am 29. März zum zweiten Mal festgenommen genommen, weil sie angeblich gegen das sogenannte Anti-Dummy-Gesetz verstoßen hat. Nach diesem Gesetz ist es verboten, als philippinische Staatsangehörige ausländischen Personen oder Firmen Rechte, Lizenzen oder Beteiligungen zu ermöglichen, die philippinischen Staatsangehörigen vorbehalten sind. Maria Ressa wurde nach Zahlung einer Kaution in Höhe von umgerechnet über 1500 Euro einige Stunden später wieder freigelassen. Dies war bereits die zweite Festnahme innerhalb weniger Wochen. Die Festnahme von Maria Ressa scheint Teil eines größer angelegten Versuchs zu sein, Regierungskritier_innen zum Schweigen zu bringen.

Appelle bis zum 10. Mai 2019


Mutter ohne Kind abgeschoben

AI Index: AMR 13/0119/2019
27. März 2019
Argentinien
Frau Vanessa Gómez Cueva, peruanische Staatsangehörige

Am 4. Februar wurde Vanessa Gómez Cueva, eine peruanische Staatsbürgerin, die seit mehr als 15 Jahren Aufenthaltsrecht in Argentinien hat, zusammen mit ihrem zweijährigen argentinischen Sohn abgeschoben. Sie war gezwungen, ihre beiden anderen Kinder (5 und 14 Jahre alt), ebenfalls argentinische Staatsangehörige, zurückzulassen. Die Ausweisungsanordnung beruhte auf einer strafrechtlichen Verurteilung, für die Vanessa Gómez Cueva 2014 eine Strafe verbüßt hatte. Diese Ausweisungsanordnung verstößt nach nationalen und völkerrechtlichen Bestimmungen gegen die Rechte der Kinder. Die Nationale Migrationsbehörde muss diese Anordnung zurücknehmen und Vanessa Gómez Cueva und ihre Kinder wieder zusammenführen.

Appelle bis zum 08. Mai 2019


Nervenzusammenbruch in Haft

AI Index: ASA 17/0073/2019
20. März 2019
China
Frau Hankezi Zikeli, Tante von Gulchehra Hoja
Herr Kaiser Keyum (chinesisch: Kaisaer Keyoumu), Bruder von Gulchehra Hoja
und weiter Angehörige von Gulchehra Hoja

Alltag in Xinjiang: Eine Uigurin vor der Flagge der Kommunistischen Partei Chinas in Urumqi, der Hauptstadt der Uigurischen Autonomen Region, im Jahr 2017

Hankezi Zikeli wird in einem Umerziehungslager in Urumqi in der Uigurischen Autonomen Region Xinjiang festgehalten und soll dort einen Nervenzusammenbruch erlitten haben. Sie ist eine Tante der in Washington lebenden Journalistin Gulchehra Hoja und gehört zu den 25 Angehörigen der Journalistin, die seit Januar 2018 inhaftiert wurden. Da sie keinerlei Zugang zu einem Rechtsbeistand haben, ist die Sorge groß, dass sie gefoltert oder anderweitig misshandelt werden könnten.

Appelle bis zum 01. Mai 2019


Frauenrechtlerinnen vor Gericht

AI Index: MDE 23/0057/2019
19. März 2019
Saudi-Arabien
Frau Loujain al-Hathloul
Frau Iman al-Nafjan
Frau Aziza al-Yousef
Frau Amal al-Harbi
Frau Dr. Ruqayyah al-Mharib
Frau Nouf Abdulaziz
Frau Maya’a al-Zahrani
Frau Shadan al-Anezi
Frau Dr. Abir Namankni
Frau Dr. Hatoon al-Fassi
und eine weitere Frau

Loujain Al-Hathloul ist eine von vielen Frauenrechtlerinnen, die derzeit in Saudi-Arabien inhaftiert sind.

Am 13. März wurden die elf Feministinnen, die seit Mai 2018 ohne Anklage inhaftiert sind, vor das Strafgericht in Riad gestellt. Die Frauen sind angeklagt, Verbindungen zu internationalen Organisationen wie Amnesty International aufgenommen zu haben. Einigen der Frauen wird darüberhinaus vorgeworfen, sich für die Rechte von Frauen einzusetzen und das Ende der männlichen Vormundschaft zu fordern. Amnesty International fordert die saudischen Behörden auf, die Anklagen fallenzulassen und die Frauenrechtlerinnen und andere Personen, die ohne Anklage inhaftiert sind, umgehend und bedingungslos freizulassen.

Appelle bis zum 30. April 2019


Polizei schütz Demo zum 8. März

AI Index: EUR 50/0061/2019
18. März 2019
Ukraine
Frau Vitalina Koval und weitere Demonstrierende

Vitalina Koval

Die von der Menschenrechtsverteidigerin Vitalina Koval anlässlich des Internationalen Frauentags organisierte Demonstration in Uschhorod in der Westukraine war ein Erfolg. Die Teilnehmenden wurden von der Polizei gut geschützt und konnten ihre Rechte auf freie Meinungsäußerung und friedliche Versammlung wahrnehmen.

Weitere Aktionen des Eilaktionsnetzes sind nicht erforderlich. Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben.


Nasrin Sotoudeh muss freigelassen werden!

AI Index: MDE 13/0024/2019
14. März 2019
Iran
Frau Nasrin Sotoudeh

Die bekannte iranische Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh ist in zwei unfairen Gerichtsverfahren zu 38 Jahren Gefängnis und 148 Stockhieben verurteilt worden. Die gegen sie erhobenen Anklagen basieren lediglich auf ihrer friedlichen Menschenrechtsarbeit wie z. B. ihrem Engagement für Frauenrechte und ihrer Kritik an der Todesstrafe. Sie ist eine gewaltlose politische Gefangene, die umgehend und bedingungslos freigelassen werden muss.

Appelle bis zum 13. Juni 2019


Umweltschützer_innen droht Todesurteil

AI Index: MDE 13/9978/2019
11. März 2019
Iran
Frau Niloufar Bayani
Herr Houman Jowkar
Herr Morad Tahbaz
Herr Taher Ghadirian
Herr Amirhossein Khaleghi
Frau Sepideh Kashani
Herr Abdolreza Kouhpayeh
Herr Sam Rajabi

Nach einem grob unfairen Gerichtsverfahren drohen acht iranischen Umweltschützer_innen nun die Todesstrafe oder lange Haftstrafen. Ihnen wird ohne Vorlage von Beweisen vorgeworfen, unter dem Deckmantel von Umweltprojekten Informationen über militärische Anlagen gesammelt zu haben. Die Angeklagten – die sich für die bedrohte Tierwelt im Iran einsetzen – geben an, dass sie gefoltert und anderweitig misshandelt wurden.

Appelle bis zum 28. April 2019


Khalida Jarrar ist wieder frei

AI Index: MDE 15/9953/2019
07. März 2019
Israel und besetzte Gebiete
Frau Khalida Jarrar

Die palästinensische Parlamentarierin Khalida Jarrar

Khalida Jarrar ist am 28. Februar aus dem israelischen HaSharon-Gefängnis entlassen worden. Die bekannte palästinensische Politikerin und Parlamentsabgeordnete hatte 20 Monate ohne Anklage oder Gerichtsverfahren in Verwaltungshaft verbracht.

Weitere Aktionen des Eilaktionsnetzes sind nicht erforderlich. Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben.


Medizinische Versorgung verweigert

AI Index: MDE 11/9969/2019
06. März 2019
Bahrain
Frau Hajer Mansoor Hassan, 50 Jahre


Die 50-jährige Hajer Mansoor Hassan, die im Frauengefängnis in Madinat Isa festgehalten wird, erhält nach wie vor keine angemessene medizinische Versorgung. Nachdem sie im August 2018 einen Knoten in ihrer Brust entdeckte, ignorierten die Gefängnisbehörden lange ihre Anträge auf eine Überweisung in eine Fachklinik. Erst nach internationalen Protesten wurde sie am 24. Februar in das Bahrain Defence Force Hospital überstellt. Dort wurde ihr mitgeteilt, dass der Knoten zwar gutartig sei, aber weitere Untersuchungen dringend notwendig wären. Doch die sie begleitenden Polizeibeamt_innen brachten sie ohne weitere Behandlung zurück in das Gefängnis. Einen Tag darauf bestätigte das Kassationsgericht die gegen Hajer Mansoor Hassan verhängte dreijährige Haftstrafe.

Appelle bis zum 17. April 2019


Nasrin Sotoudeh freilassen

AI Index: MDE 13/9952/2019
04. März 2019
Iran
Frau Nasrin Sotoudeh, Menschenrechtsanwältin

Der bekannten iranischen Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh droht die Verurteilung zu 34 Jahren Gefängnis und 148 Stockhieben. In Gerichtsverfahren, die bei Weitem nicht den internationalen Standards für faire Verfahren entsprachen, wurden Anklagen gegen sie erhoben, die lediglich auf ihrer friedlichen Menschenrechtsarbeit basieren. Sie ist eine gewaltlose politische Gefangene, die umgehend und bedingungslos freigelassen werden muss.

Appelle bis zum 15. April 2019


Schutz für die Demonstration zum Internationalen Frauentag!

AI Index: EUR 50/9949/2019
01. März 2019
Ukraine
Frau Vitalina Koval und weitere Teinehmende der 8.März-Demo

Vitalina Koval

Vitalina Koval engagiert sich für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans- und Intergeschlechtlichen (LGBTI). Für den Internationalen Frauentag 2019 plant sie in der westukrainischen Stadt Uschhorod erneut eine Demonstration. In den beiden Vorjahren waren die 8. März-Demonstrationen von Rechtsextremen angegriffen worden, einen angemessenen Schutz durch die Behörden gab es nicht. Die Ermittlungen gegen die Angreifer_innen sind bis heute nicht abgeschlossen und es wird befürchtet, dass die diesjährige Demonstration erneut angegriffen wird.

Appelle bis zum 08. März 2019


Todkranke Gefangene muss freigelassen werden

AI Index: MDE 25/9914/2019
28. Februar 2019
VAE
Frau Alia Abdelnoor Mohamed Abdelnoor

Middle East Map


Alia Abdelnoor Mohamed Abdelnoor, die in den Vereinigten Arabischen Emiraten eine zehnjährige Haftstrafe verbüßt, hat Krebs im Endstadium. Am 10. Januar wurde sie wegen ihres schlechten Gesundheitszustands aus einem staatlichen Krankenhaus in das Tawam-Krankenhaus im Emirat Abu Dhabi verlegt. Die Todkranke wird in Einzelhaft festgehalten und ist an ihr Krankenhausbett fixiert.

Appelle bis zum 11. April 2019


Aktivistin in Einzelhaft

AI Index: MDE 23/9874/2019
20. Februar 2019
Saudi-Arabien
Frau Frau Nassima al-Sada

Nassima al-Sada


Seit Anfang Februar 2019 befindet sich die Menschenrechtsverteidigerin Nassima al-Sada im al-Mabahith-Gefängnis in Dammam in Einzelhaft. Sie ist seit Juli 2018 ohne Anklage oder Gerichtsverfahren inhaftiert.

Appelle bis zum 03. April 2019


Journalistin wird drangsaliert

AI Index: ASA 35/9871/2019
18. Februar 2019
Philippinen
Frau Maria Ressa

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte bei einer Rede vor Angehörigen der Armee am 4. Oktober 2016 in Manila


Maria Ressa, Chefredakteurin der Nachrichtenwebsite Rappler, wurde am 13. Februar 2019 wegen des politisch motivierten Vorwurfs der „Online-Verleumdung“ festgenommen. Sie saß eine Nacht lang in Haft und musste 100.000 Philippinische Peso (fast 1.700 Euro) Kaution hinterlegen, um freigelassen zu werden. Auf der Website Rappler werden regelmäßig der philippinische Präsident Rodrigo Duterte und seine Regierung kritisiert. Die Festnahme von Maria Ressa scheint Teil eines größer angelegten Versuchs zu sein, Regierungskritier_innen zum Schweigen zu bringen.

Appelle bis zum 01. April 2019

Menschenrechtlerin bedroht

AI Index: AFR 41/9744/2019
29. Januar 2019
Mosambik
Frau Fátima Mimbire


Die Menschenrechtsverteidigerin Fátima Mimbire wird seit dem 18. Januar in den Sozialen Medien eingeschüchtert und bedroht. Die Drohungen gegen die Mitarbeiterin einer zivilgesellschaftlichen Organisation begannen mit ihrer Rolle bei einer Kampagne der Organisation. Die Kampagne richtet sich gegen den Versuch der Regierung, große Kredite aus öffentlichen Kassen zurückzuzahlen, die die Regierung ohne die Zustimmung des Parlaments aufgenommen hatte.

Appelle bis zum 12. März 2019


Menschenrechtlerin unter Hausarrest

AI Index: EUR 46/9737/2019
24. Januar 2019
Russische Föderation
Frau Anastasia Shevchenko



Am 23. Januar wurde Anastasia Shevchenko, Koordinatorin der Bewegung Open Russia in Rostow am Don, unter Hausarrest gestellt. Die Menschenrechtlerin ist die erste Person, gegen die unter dem repressiven Gesetz über „unerwünschte Organisationen“ ein Strafverfahren eingeleitet worden ist. Bei einer Verurteilung drohen ihr bis zu sechs Jahre Haft. Dies ist ein besorgniserregender Präzedenzfall, der die Strafverfolgung von Hunderten weiteren Mitgliedern von Open Russiaim ganzen Land nach sich ziehen könnte. Anastasia Shevchenko ist eine gewaltlose politische Gefangene und muss sofort und bedingungslos freigelassen werden.

Appelle bis zum 07. März 2019


Aktivistin weiterhin in Gefahr

AI Index: MDE 21/9721/2019
22. Januar 2019
Palästinensische Autonomiegebiete
Frau Suha Jbara

Fahrzeug des Sicherheitsdiensts der Palästinensischen Autonomiebehörde

Am 9. Januar ist Suha Jbara freigelassen worden. Sie hat mehr als zwei Monate in Haft verbracht und gibt an, während dieser Zeit von Verhörbeamt_innen gefoltert worden zu sein. Die Aktivistin hat mehr als 26 Tage im Hungerstreik verbracht. Die Verlesung der Anklage hat in ihrem Fall noch immer nicht stattgefunden und ihr nächster Gerichtstermin wurde für den 30. Januar anberaumt. Suha Jbara droht eine Anklage auf Grundlage von Aussagen, die unter Folter erzwungen wurden.

Appelle bis zum 05. März 2019


Unbekannter Haftort

AI Index: MDE 12/9705/2019
17. Januar 2019
Ägypten
Frau Hoda Abdelmoniem, 60-jährige Menschenrechtsanwältin


Die Menschenrechtsanwältin Hoda Abdelmoniem erschien am 15. Januar vor der ägyptischen Staatsanwaltschaft, wo ihre Untersuchungshaft um 15 Tage verlängert wurde. Sie sagte ihrer Tochter, dass sie nicht wisse, wo sie festgehalten wird.

Appelle bis zum 28. Februar 2019


Schüsse auf Aktivistin

AI Index: AMR 23/9694/2019
15. Januar 2019
Kolumbien
Frau Alfamir Castillo


Am 11. Januar schossen zwei Unbekannte in der Gemeinde Pradera auf das Fahrzeug von Alfamir Castillo. Sie war in Begleitung ihres Mannes und zweier Leibwächter_innen. Glücklicherweise blieben Alfamir Castillo und die übrigen Insass_innen unverletzt. Alfamir Castillo wird seit Jahren immer wieder bedroht und angegriffen, weil sie Gerechtigkeit für den Tod ihres Sohnes fordert. Er wurde von Angehörigen der kolumbianischen Armee außergerichtlich hingerichtet.

Appelle bis zum 26. Februar 2019


Massive Verfolgung von LGBTI

AI Index: EUR 46/9686/2019
15. Januar 2019
Russische Föderation, Tschetschenien
Tatsächliche und vermeintliche LGBTI

Solidaritätsaktion für tschetschenische LGBTI vor der Russischen Botschaft in London


Die tschetschenischen Behörden sind erneut massiv gegen Menschen vorgegangen, die sie für homosexuell halten. Mindestens 40 Personen wurden willkürlich inhaftiert und gefoltert, zwei von ihnen sollen bereits an den Folgen gestorben sein.Appelle bis zum 26. Februar 2019

Hungerstreikende im Krankenhaus

AI Index: MDE 15/9563/2018
13. Dezember 2018
Palästinensische Autonomiegebiete
Frau Suha Jbara, 31 Jahre


Die palästinensischen Behörden haben die Aktivistin Suha Jbara erneut ins Krankenhaus von Jericho gebracht, nachdem sich ihr Gesundheitszustand verschlechtert hatte. Sie befindet sich seit dem 22. November im Hungerstreik, um gegen ihre willkürliche Inhaftierung zu protestieren. Ihre nächste Anhörung ist für den 20. Dezember anberaumt.

Appelle bis zum 24. Januar 2019


Angriffe durch Behörden auf Journalist_innen, Menschenrechtsverteidiger_innen

AI Index: AMR 43/9514/2018
10. Dezember 2018
Nicaragua
Journalist_innen, Menschenrechtsverteidiger_innen, Menschenrechtsorganisationen

Die Polizei in Nicaragua geht hart gegen die Proteste gegen die Regierung vor, wie hier in Managua am 13. September 2018

Die nicaraguanischen Behörden gehen weiterhin gegen Journalist_innen, Menschenrechtsverteidiger_innen und Menschenrechtsorganisationen vor. Jüngste Angriffe gegen die Rechte auf Meinungs- und Vereinigungsfreiheit zeigen, dass die Regierung ihre Strategie fortsetzt, abweichende Meinungen zu unterdrücken.

Appelle bis zum 21. Januar 2019

Wie Sie sich noch mehr für Menschenrechtler_innen einsetzen können, erfahren Sie hier.

 


Haftverlängerung für Menschenrechtsaktivistin

AI Index: MDE 15/9478/2018
07. Dezember 2018
Palästinensische Autonomiegebiete
Frau Suha Jbara, 31 Jahre

Landkarte Westjordanland

Zum zweiten Mal haben die palästinensischen Behörden die Haft der Aktivistin Suha Jbara verlängert. Sie wurde von Angehörigen des Sicherheitsdienstes gefoltert und befindet sich seit dem 22. November im Hungerstreik, um gegen ihre willkürliche Inhaftierung zu protestieren. Die nächste Anhörung ist für den 20. Dezember anberaumt.

Appelle bis zum 18. Januar 2019


Haft für Opfer sexualisierter Belästigung

AI Index: ASA 21/9509/2018
06. Dezember 2018
Indonesien
Frau Baiq Nuril Maknun, 40 Jahre

Baiq Nuril Maknun, Angestellte in einem staatlichen Gymnasium auf der indonesischen Insel Lombok, wurde für schuldig befunden, pornografisches Material verbreitet zu haben. Grundlage für die Anklage ist ein von ihr aufgezeichnetes Telefongespräch mit dem Schulleiter, in dem er sie sexualisiert belästigt. Der Oberste Gerichtshof hob den Urteilsspruch „nicht schuldig“ des Amtsgerichts Mataram auf und verurteilte sie zu sechs Monaten Haft und einer Geldstrafe in Höhe von 500 Millionen indonesischen Rupiah (etwa 30.100 Euro). Noch besteht die Möglichkeit, den Urteilsspruch gerichtlich überprüfen zu lassen.

Appelle bis zum 17. Januar 2019


Drohende Todesstrafe für Aktivist*innen

AI Index: MDE 23/9439/2018
03. Dezember 2018
Saudi-Arabien
Frau Israa al-Ghomgham
Herr Ahmed al-Matrood
Herr Ali Ouwaisher
Herr Mousa al-Hashim
Herr Khalid al-Ghanim
Herr Mujtaba al-Muzain

Die saudi-arabische Aktivistin Israa al-Ghomgham und fünf weitere Personen stehen in Riad vor dem Sonderstrafgericht. Fünf von ihnen droht aufgrund von Anklagen im Zusammenhang mit ihrer Teilnahme an friedlichen Protesten die Todesstrafe.

Appelle bis zum 14. Januar 2019


Aktivistin im Hungerstreik

AI Index: MDE 15/9478/2018
03. Dezember 2018
Palästinensische Autonomiegebiete
Frau Suha Jbara, 31 Jahre

Suha Jbara ist seit dem 22. November im Hungerstreik. Die Aktivistin für soziale Gerechtigkeit protestiert damit gegen ihre Inhaftierung und Folter durch palästinensische Sicherheitskräfte. Die nächste Anhörung ist für den 6. Dezember anberaumt.

Appelle bis zum 14. Januar 2019


18 Monate Haft wegen “Blasphemie” bestätigt

AI Index: ASA 21/9359/2018
13. November 2018
Indonesien
Meiliana, Buddhistin

Nachdem die Rechtsbeistände von Meiliana Rechtsmittel beim Hohen Gericht in Medan eingelegt hatten, hat dieses den Urteilsspruch von 18 Monaten Freiheitsentzug bestätigt. Meiliana war der „Blasphemie“ für schuldig befunden worden, weil sie sich über die Lautsprecherlautstärke einer Moschee in der Nähe ihres Hauses beschwert hatte. Ihre Rechtsbeistände werden Rechtsmittel vor dem Obersten Gerichtshof in Indonesien einlegen. Amnesty International betrachtet sie als gewaltlose politische Gefangene, die umgehend und bedingungslos freigelassen werden muss.

Appelle bis zum 25. Dezember 2018


UA-190/2018
Menschenrechtsanwältin verschwunden

AI Index: MDE 12/9365/2018
08. November 2018
Ägypten
Frau Hoda Abdelmoniem, Menschenrechtsanwältin, 60 Jahre

Amnesty International protestiert anlässlich des Staatsbesuches des ägyptischen Staatspräsidenten Al-Sisi in Berlin am 30. Oktober 2018 vor dem Brandenburger Tor

Am 1. November wurde die Menschenrechtsanwältin Hoda Abdelmoniem festgenommen. Kräfte der Staatssicherheit hatten sich unbefugt Zutritt zu ihrer Wohnung verschafft und sie mitgenommen. Ihr Aufenthaltsort ist seitdem unbekannt.

Appelle bis zum 20. Dezember 2018


UA-192/2018
Asia Bibi in großer Gefahr

AI Index: ASA 33/9373/2018
06. November 2018
Pakistan
Frau Asia Bibi, (auch Aasia Bibi), 54 Jahre

Asia Bibi im Gefängnis in Sheikhupura (Archivaufnahme vom 20. November 2010)

Die Christin und Landarbeiterin Asia Bibi wurde 2010 wegen Blasphemie zum Tode verurteilt. Der Oberste Gerichtshof Pakistans sprach sie kürzlich von allen Anklagen frei, doch jetzt gab die pakistanische Regierung den Forderungen eines gewalttätigen Mobs nach: Sie hinderte Asia Bibi daran, das Land zu verlassen und wies den Obersten Gerichtshof an, das Urteil zu überprüfen.

Appelle bis zum 18. Dezember 2018


UA-187/2017-4
Verwaltungshaft zum dritten Mal verlängert

AI Index: MDE 15/9330/2018
02. November 2018
Israel und besetzte Gebiete
Frau Khalida Jarrar, 55 Jahre

Die palästinensische Parlamentarierin Khalida Jarrar

Ein israelisches Militärgericht hat zum dritten Mal die Verwaltungshaft der bekannten palästinensischen Politikerin und Parlamentsabgeordneten Khalida Jarrar um vier Monate verlängert. Sie ist bisher weder angeklagt noch vor Gericht gestellt worden.

Appelle bis zum 14. Dezember 2018


UA-185/2018
Mutter und Sohn an der US-Grenze getrennt 

AI Index: AMR 51/9284/2018
26. Oktober 2018
USA
Valquiria , US-Einwanderungsakte ###-###-418 
und ihr Sohn Abel (die Familiennamen sind Amnesty bekannt)

Im März flohen Valquiria und ihr sieben Jahre alter Sohn Abel aus Brasilien und beantragten Asyl in den USA, da sie in Brasilien Morddrohungen von Drogenhändler_innen erhalten hatten. Die US-Grenzbehörden trennten die beiden und halten Valquiria seit ihrer Ankunft in Haft. Das Trauma, das sie und ihr Kind erleben, könnte der Folter gleichkommen. Die US-Einwanderungsbehörden sollten Valquiria sofort bis zur Entscheidung über ihren Asylantrag freilassen.

Appelle bis zum 10. Dezember 2018


UA-155/2018-1
Alarmierende Haftbedingungen für Menschenrechtsverteidigerin

AI Index: ASA 41/9291/2018
25. Oktober 2018
Vietnam
Frau Trần Thị Nga

Gegen die Menschenrechtsverteidigerin Trn Th Nga sind in Haft Strafmaßnahmen verhängt worden. Ihr werden ohne Angabe von Gründen „Verstöße gegen die Gefängnisvorschriften“ vorgeworfen. Ihr ist nicht gestattet, ihre Familienangehörigen zu sehen und sie darf nur einmal monatlich unter strengen Auflagen telefonieren. Es bestehen große Sorgen um ihre Sicherheit. Trn Th Nga ist eine gewaltlose politische Gefangene, die seit mehr als 18 Monaten in Haft ist. Sie muss umgehend und bedingungslos freigelassen werden.

Appelle bis zum 06. Dezember 2018


UA-179/2018

Erneuter Angriff auf Umweltschützerin 

AI Index: AMR 28/9204/2018
05. Oktober 2018
Ecuador
Frau Margoth Escobar

Mitglieder der Sarayaku-Gemeinschaft feiern am 12.08.2012 ein Gerichsturteil, dass die Rechte von Indigenen in Ecuador stärkt

Am 29. September wurde das Haus der Umweltschützerin Margoth Escobar vorsätzlich in Brand gesetzt. Sie könnte weiterhin in Gefahr sein. Es ist dieses Jahr bereits der vierte Anschlag auf Mitglieder des Frauenkollektivs „Mujeres Amazónicas“, das sich für das Land, das indigene Territorium und den Umweltschutz im Amazonasgebiet von Ecuador einsetzt.

Appelle bis zum 16. November 2018


UA-098/2018-3
Wegen friedlichem Aktivismus verurteilt 

AI Index: MDE 12/9195/2018
03. Oktober 2018
Ägypten
Frau Amal Fathy


Am 29. September verurteilte das Gericht für minderschwere Vergehen in Maadi die Frauenrechtsverteidigerin Amal Fathy zu zwei Jahren Haft und einem Bußgeld von 10.000 EGP (ca. 485 EUR). Das erste Rechtsmittelverfahren ist für den 25. November angesetzt.

Appelle bis zum 14. November 2018


UA-175/2018
Drohende Abschiebung

AI Index: ASA 39/9180/2018
28. September 2018
Thailand | China
Herr Yang Chong
Frau Wu Yuhua (bekannt als Ai Wu)


Die thailändischen Behörden werfen den chinesischen Menschenrechtsverteidiger_innen YANG Chong und WU Yuhua Straftaten im Zusammenhang mit ihrem Aufenthalt in Thailand vor. Beide sind jedoch vom UNHCR als Flüchtlinge anerkannt. Sollten sie nach China abgeschoben werden, könnten ihnen dort ein unfaires Verfahren und Folter drohen.

Appelle bis zum 08. November 2018


UA-172/2018
Verschmutztes Trinkwasser im Nigerdelta

AI Index: AFR 44/9172/2018
27. September 2018
Nigeria
Bewohner_innen von Ogale

Durch Erdöl verschmutztes Land im Niger-Delta in Nigeria

Die Regierung und der multinationale Ölkonzern Shell müssen dringend sicherstellen, dass den Menschen im nigerianischen Nigerdelta ausreichend sauberes Trinkwasser zur Verfügung steht. Deren Recht auf Wasser wird immer wieder verletzt. Die Bewohner_innen der Region sind gezwungen, entweder stark verschmutztes Wasser zu trinken oder Wasser zu unbezahlbaren Preisen zu kaufen.

Appelle bis zum 08. November 2018


Sexuelle und reproduktive Rechte in Gefahr

AI Index: AMR 34/9028/2018
10. September 2018
Guatemala
Frauen und Mädchen sowie LGBTI

Der Kongress von Guatemala könnte in Kürze einen Gesetzentwurf verabschieden, der Schwangerschaftsabbrüche, gleichgeschlechtliche Ehen und eine inklusive Sexualerziehung untersagt. Der Gesetzentwurf 5272 „zum Schutz von Familie und Leben“ bedroht unmittelbar die Rechte von Mädchen und Frauen sowie die von LGBTIs.

Appelle bis zum  22. Oktober 2018


In Haft wegen “Blasphemie”

AI Index: ASA 21/9007/2018
30. August 2018
Indonesien
Meliana, Buddhistin

Weil sie sich über die Lautstärke der Lautsprecher einer Moschee beschwert hatte, ist die Buddhistin Meliana wegen „Blasphemie“ zu 18 Monaten Haft verurteilt worden. Amnesty International betrachtet sie als gewaltlose politische Gefangene, die umgehend und bedingungslos freigelassen werden muss.

Appelle bis zum  10. Oktober 2018


Wegen Glaubens inhaftiert

AI Index: MDE 13/8981/2018
23. August 2018
Iran
Herr Victor Bet-Tamraz
Frau Shamiram Issavi
Herr Amin Afshar-Naderi
Herr Hadi Asgari

Die iranische Christin Shamiram Issavi ist eine der vier verurteilten Christ_innen

Im Iran sind vier Personen christlichen Glaubens zu Haftstrafen zwischen 5 und 15 Jahren verurteilt worden, weil sie von ihrem Recht auf Religionsfreiheit Gebrauch gemacht haben, unter anderem durch die Teilnahme an Weihnachtsveranstaltungen und das Ausrichten von Hauskirchen. Sollten Victor Bet-Tamraz, Shamiram Issavi, Amin Afshar-Naderi und Hadi Asgari inhaftiert werden, so würde Amnesty International sie als gewaltlose politische Gefangene betrachten.

Appelle bis zum  04. Oktober 2018


Angst um gewaltlose politische Gefangene

AI Index: ASA 41/8965/2018
20. August 2018
Vietnam
Frau Trần Thị Nga

Die Menschenrechtsverteidigerin Trn Th Nga wurde in Haft brutal zusammengeschlagen und erhielt von anderen Gefangenen Morddrohungen. Dies erzählte sie ihrem Mann kürzlich in einem hastigen Telefonat. Nach einem vorhergehenden Telefonat mit ihrer Familie scheint es, als seien die Angriffe von den Gefängnisbehörden organisiert worden, um sie zu bestrafen. Trn Th Nga ist eine gewaltlose politische Gefangene, die seit mehr als 18 Monaten in Haft ist. Sie muss umgehend und bedingungslos freigelassen werden.

Appelle bis zum  01. Oktober 2018


Menschenrechtsverteidigerin Amal Fathy weiter in Haft

AI Index: MDE 12/8947/2018
16. August 2018
Ägypten
Frau Amal Fathy

Zurzeit laufen zwei Strafverfahren gegen die Menschenrechtsverteidigerin Amal Fathy. Am 11. August vertagte das Gericht für mindere Straftaten in Maadi die Verhandlung in einem der beiden Fälle auf den 8. September, während die Staatsanwaltschaft der Staatssicherheit im zweiten Verfahren, das gegen Amal Fathy anhängig ist, eine weitere Verlängerung der Untersuchungshaft anordnete.

Appelle bis zum  27. September 2018


Indigenensprecherin bedroht

AI Index: AMR 45/8931/2018
10. August 2018
Paraguay
Frau Amada Martínez

Menschenrechtsverteidigerin Amada Martínez in Paraguay

Amada Martínez, eine Menschenrechtsverteidigerin der indigenen Gemeinschaft der Tekoha Sauce der Avá Guaraní, wurde am 8. August von drei bewaffneten Männern bedroht. Die Männer trugen Uniformen des Wasserkraftwerks Itaipú Binacional (Paraguay-Brasilien). Der Vorfall ereignete sich im Beisein dreier Kinder sowie ihrer Schwester und eines Taxifahrers.

Appelle bis zum  21. September 2018

Menschenrechtsverteidigerin im Hungerstreik

AI Index: MDE 12/8914/2018
07. August 2018
Ägypten
Frau Hanan Badr el-Din

Die Menschenrechtsverteidigerin Hanan Badr el-Din trat in den Hungerstreik, nachdem ihre Inhaftierung erneut um 45 Tage verlängert wurde. Sie ist eine gewaltlose politische Gefangene und befindet sich seit dem 6. März 2017 in Untersuchungshaft.

Appelle bis zum  18. September 2018


Indigene bedroht

AI Index: AMR 53/8851/2018
03. August 2018
Venezuela
Frau Lisa Henrito

Ein Militärangehöriger hat die venezolanische Umweltschützerin Lisa Henrito wegen ihres Einsatzes für den Schutz des angestammten Territoriums der indigenen Gemeinschaft der Pemón im landesweiten Fernsehen des „Hochverrats“ beschuldigt.

Appelle bis zum  14. September 2018


Menschenrechtsverteidigerin getötet

AI Index: AMR 34/8854/2018
01. August 2018
Guatemala
Frau Juana Raymundo

Guatemala

Die Menschenrechtsverteidigerin Juana Raymundo verschwand am 27. Juli im Departamento Quiché im Nordwesten Guatemalas. Am nächsten Tag wurde ihre Leiche gefunden. Sie war 25 Jahre alt und Mitglied der Kleinbauernorganisation Comité de Desarrollo Campesino (CODECA). Damit wurden in Guatemala allein in den vergangenen drei Monaten acht Menschenrechtsverteidiger_innen getötet.

Appelle bis zum  12. September 2018


Einschüchterungen gegen Anwältin

AI Index: AMR 22/8791/2018
18. Juli 2018
Chile
Frau Karina Riquelme Viveros

Protest für politische Gefangene Mapuche 2012

Die chilenische Rechtsanwältin Karina Riquelme Viveros setzt sich für die Rechte der indigenen Mapuche ein. Deswegen wurde sie wiederholt von Angehörigen des polizeilichen Nachrichtendienstes verfolgt und überwacht.

Appelle bis zum  29. August 2018


Verwaltungshaft erneut verlängert 

AI Index: MDE 15/8769/2018
11. Juli 2018
Israel und besetzte Gebiete
Frau Khalida Jarrar, 55 Jahre

Die palästinensische Parlamentarierin Khalida Jarrar

Ein israelisches Militärgericht hat zum zweiten Mal ohne Anklage oder Gerichtsverfahren die Verwaltungshaft der führenden palästinensischen Politikerin und Parlamentsabgeordneten Khalida Jarrar um vier Monate verlängert.

Appelle bis zum  22. August 2018


Liu Xia ist frei und auf dem Weg nach Berlin!

AI Index: ASA 17/8763/2018
10. Juli 2018
China
Frau Liu Xia

Liu Xia im Mai 2005

Nach fast acht Jahren rechtswidrigem Hausarrest ließen die chinesischen Behörden Liu Xia am 10. Juli 2018 aus China ausreisen. Ihr Ziel ist Deutschland. Die Freilassung erfolgte drei Tage vor dem ersten Todestag ihres Ehemannes, des Nobelpreisträgers Liu Xiaobo. Der Bruder von Liu Xia, Liu Hui, bleibt in China.

Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben. Weitere Aktionen des Eilaktionsnetzes sind zurzeit nicht erforderlich.


Inhaftierte im Hungerstreik

AI Index: MDE 12/8703/2018
05. Juli 2018
Ägypten
Frau Ola al-Qaradawi und ihr Ehemann Herr Hossam Khalaf

Ola al-Qaradawi und Hossam Khalaf wurden willkürlich inhaftiert

Am 27. Juni begann Ola al-Qaradawi einen Hungerstreik in Gewahrsam. Sie fordert die Beendigung ihrer willkürlichen Inhaftierung und der schlechten Haftbedingungen. Sie befindet sich seit ihrer Festnahme am 3. Juli 2017 in Einzelhaft. Auch ihr Ehemann Hossam Khalaf wurde willkürlich inhaftiert. Die Staatsanwaltschaft verweigert ihren Rechtsbeiständen den Zugang zu den Fallakten. Außerdem konnte sie keine Belege vorlegen, die ihre Inhaftierung aufgrund der erhobenen Anklagen rechtfertigen würden.

Appelle bis zum  16. August 2018


Menschenrechtsanwältin in Haft

AI Index: MDE 13/8734/2018
05. Juli 2018
Iran
Frau Nasrin Sotoudeh

Die iranische Anwältin Nasrin Sotoudeh

Die iranische Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh wird seit ihrer Festnahme am 13. Juni im Teheraner Evin-Gefängnis festgehalten. Im Zusammenhang mit ihrer Arbeit als Anwältin für Frauen, die friedlich gegen das Verschleierungsgesetz (islamische Kopfbedeckung Hidschab) protestieren, wird ihr unter anderem vorgeworfen, „Propaganda gegen das System verbreitet“ zu haben. Sie ist eine gewaltlose politische Gefangene.

Appelle bis zum  16. August 2018


Vertriebene Frauen erhalten wieder Nahrung

AI Index: AFR 44/8692/2018
04. Juli 2018
Nigeria
Hunderte Frauen der Knifar-Bewegung und ihre Kinder

Der Bundesstaat Borno im Nordosten Nigerias

Etwa 230 binnenvertriebene Frauen, die als Knifar-Bewegung bekannt sind, und ihre Kinder haben jetzt wieder Zugang zu Nahrung. Zuvor war ihnen die Versorgung mit Lebensmitteln verweigert worden.

Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben. Weitere Aktionen des Eilaktionsnetzes sind zurzeit nicht erforderlich.


Menschenrechtlerin zur Unterschrift gezwungen

AI Index: ASA 20/8676/2018
29. Juni 2018
Indien
Frau Pavitri Manjhi

Protestaktion indischer Dalit-Frauen

Die Menschenrechtsverteidigerin Pavitri Manjhi hat berichtet, dass sie am 13. Juni in ihrem Zuhause von einem Polizeibeamten genötigt worden sei, eine falsche schriftliche Erklärung zu unterschreiben. Trotz der formalen Beschwerden über Bedrohungen, Schikanen und Einschüchterungen, denen Pavitri Manjhi nach wie vor ausgesetzt ist, wurden bislang keine polizeilichen Ermittlungen eingeleitet.

Appelle bis zum 08. August 2018


Menschenrechtsverteidigerin Amal Fathy immer noch in Haft

AI Index: MDE 12/862/2018
28. Juni 2018
Ägypten
Frau Amal Fathy

Ägypten: Frauenrechte schützen!

Zurzeit laufen zwei Strafverfahren gegen die Menschenrechtsverteidigerin Amal Fathy. Am 21. Juni bestätigte ein Gericht die Entscheidung in einem der beiden Fälle, Amal Fathy gegen Kaution freizulassen. Doch im zweiten Fall wurden 15 weitere Hafttage angeordnet. Die Staatsanwaltschaft hat nun zwei Wochen Zeit zu entscheiden, ob sie in diesem zweiten Fall eine weitere Haftverlängerung anordnet oder Amal Fathy freilässt.

Appelle bis zum 07. August 2018


Sorge um “verschwundene” Doktorandin

AI Index: ASA 17/8644/2018
22. Juni 2018
China
Frau Guligeina Tashimaimaiti

Guligeina Tashimaimaiti wird seit Dezember 2017 vermisst

Guligeina Tashimaimaiti wird seit dem 26. Dezember 2017 vermisst. An diesem Tag war sie aus Malaysia in ihre Heimatstadt im Bezirk Ili der Uigurischen Autonomen Region Xinjiang zurückgekehrt. Ihre Familie befürchtet, dass sie in einem Umerziehungslager festgehalten wird und Folter und anderen Misshandlungen ausgesetzt ist.

Appelle bis zum 03. August 2018


Leiterin einer Stiftung “verschwunden”

AI Index: AFR 33/8643/2018
21. Juni 2018
Lesotho
Frau Makarabo Mojakhomo

Aktion in Berlin gegen das Verschwindenlassen

Makarabo Mojakhomo, die Leiterin des Maesaiah Thabane Trust Fund (MTTF), „verschwand“ am 31. Mai aus dem Polizeigewahrsam in Maseru, der Hauptstadt Lesothos. Polizeilichen Angaben zufolge soll sie aus der Haft geflohen sein; ihr Verbleib ist unbekannt. Zwei Tage zuvor war sie zur Befragung in Gewahrsam genommen worden, weil ihr vorgeworfen wurde, den Treuhandfonds MTTF um Geldsummen betrogen zu haben. Die Familie von Makarabo Mojakhomo befürchtet, dass sie dem Verschwindenlassen zum Opfer gefallen ist, da es in Lesotho häufig zu Fällen des Verschwindenlassens durch die Sicherheitskräfte kommt.

Appelle bis zum 03. August 2018


Drei Menschenrechtlerinnen inhaftiert

AI Index: MDE 23/8478/2018
25. Mai 2018
Saudi-Arabien
Frau Loujain al-Hathloul
Frau Iman al-Nafjan
Frau Aziza al-Yousef

Die saudi-arabische Menschenrechtsverteidigerin Loujain Al-Hathloul

Die bekannten Feministinnen Loujain al-Hathloul, Iman al-Nafjan und Aziza al-Yousef sind seit Mitte Mai ohne Kontakt zur Außenwelt inhaftiert. Sie wehren sich gegen das Fahrverbot für Frauen und treten für die Abschaffung des Vormunds für Frauen ein.

Appelle bis zum 05. Juli 2018


Feministin wegen Kritik inhaftiert

AI Index: MDE 12/8423/2018
18. Mai 2018
Ägypten
Frau Amal Fathy

Die ägyptische Menschenrechtsverteidigerin Amal Fathy

Die ägyptischen Behörden haben insgesamt 30 Tage Untersuchungshaft für die feministische Menschenrechtsverteidigerin Amal Fathy angeordnet, nachdem sie ein Video auf ihre Facebook-Seite hochgeladen hatte, in dem sie über die von ihr erlebte sexualisierte Belästigung berichtet und die Regierung kritisiert, weil sie sich dieses Problems nicht annimmt.

Appelle bis zum 30. Juni 2018


UA-102/2018

Vertriebene Frauen und ihre Kinder ohne Nahrung

AI Index: AFR 44/8266/2018
18. Mai 2018
Nigeria
Hunderte binnenvertriebene Frauen (bekannt als Knifar-Bewegung)
und 
ihre Kinder

Frauen in einem Lager für Binnenvertriebene in Maiduguri, Nigeria

Etwa 230 binnenvertriebene Frauen, die als Knifar-Bewegung bekannt sind, und ihre Kinder erhalten seit dem 18. April in ihrem Lager für Binnenvertriebene keine Nahrungsmittel mehr. Ihre Vorräte sind aufgebraucht. Die Verweigerung von Nahrung für die Frauen und Kinder wird als Versuch der Behörden gewertet, sie dazu zu bewegen, dorthin zurückzugehen, wo sie hergekommen sind. Doch dort drohen ihnen verschiedene Menschenrechtsverletzungen.

Appelle bis zum 30. Juni 2018


UA-095/2018
Junge Frau nach Vergewaltigung zum Tode verurteilt

AI Index: AFR 54/8404/2018
15. Mai 2018
Sudan
Frau Noura Hussein Hamad Daoud

Noura Hussein Hamad

Die neunzehnjährige Noura Hussein Hamad Daoud wurde am 10. Mai zum Tode verurteilt, nachdem sie in Notwehr ihren Ehemann getötet hatte, als er zum zweiten Mal versuchte, sie zu vergewaltigen. Ein sudanesisches Gericht fand sie am 29. April schuldig, ihren Ehemann Abdulrahman Mohamed Hammad getötet zu haben. Noura Hussein Hamad Daouds Fall verdeutlicht das Versagen der sudanesischen Regierung, das Problem der Frühverheiratung und Vergewaltigung in der Ehe zu lösen.

Appelle bis zum 26. Juni 2018


UA-270/2017-1
Liu Xia in sehr schlechtem Gesundheitszustand

AI Index: ASA 17/8361/2018
08. Mai 2018
China
Frau Liu Xia

Liu Xia im Mai 2005

Liu Xia, die Witwe des Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo, hat in einem kürzlich aufgezeichneten Telefongespräch ununterbrochen geweint und unter Tränen gesagt, sie wolle so nicht weiterleben. Nachdem sie von den chinesischen Behörden wiederholt leere Versprechungen erhalten hat, China verlassen zu dürfen, wurde bei ihr eine klinische Depression diagnostiziert. Somit besteht Anlass zur ernsthaften Sorge um die Gesundheit von Liu Xia.

Appelle bis zum 19. Juni 2018


UA-085/2018
Konstruierte Anklagen gegen Menschenrechtlerinnen

AI Index: AMR 23/8346/2018
07. Mai 2018
Kolumbien
Frau Sara Quiñonez
Frau Tulia María Valencia

Sara Quiñonez und Tulia María Valencia setzen sich für die Landrechte der afrokolumbianischen Bevölkerung ein

Sara Quiñonez und ihre Mutter Tulia María Valencia sind Gemeindesprecherinnen im Verwaltungsbezirk Tumaco im Departamento Valle del Cauca und setzen sich für die Menschenrechte der Bewohner_innen der afrokolumbianischen Gemeinschaft in Alto Mira y Frontera ein. Ende April sind die beiden Frauen rechtswidrig inhaftiert worden. Man wirft ihnen Straftaten zur Last, die sie nicht begangen haben.

Appelle bis zum 18. Juni 2018


UA-085/2018
Frau Ardak Ashym gegen Kaution freigelassen

AI Index: EUR 57/8236/2018
18. April 2018
Kasachstan
Frau Akmaral Tobylova und andere, die wegen der Äußerung ihrer politischen Ansichten inhaftiert sind

Meinungsfreiheit muss geschützt werden!

Die gewaltlose politische Gefangene Akmaral Tobylova wurde am 13. April gegen Kaution aus der Haft entlassen. Sie stand seit dem 13. März unter Hausarrest und wird beschuldigt, eine extremistische Organisation zu unterstützen, nur weil sie die Website einer Oppositionspartei besucht hat.

Appelle bis zum 30. Mai 2018


UA-082/2018
Bloggerin wegen Regierungskritik in Haft

AI Index: EUR 57/8298/2018
27. April 2018
Kasachstan
Frau Ardak Ashym

Denkmal in Almaty

Ardak Ashym, eine Bloggerin und Bürgerrechtsaktivistin aus der Stadt Schymkent im Süden Kasachstans, wird in einer psychiatrischen Einrichtung festgehalten. Man wirft ihr auf der Grundlage von Paragraf 378 des Strafgesetzbuchs vor, „einen Staatsbediensteten mit Hilfe der Massenmedien beleidigt“ zu haben. Begründet wird die Anklage mit ihren Posts in Sozialen Medien, in denen sie die Regierung kritisiert. Amnesty International betrachtet Ardak Ashym als gewaltlose politische Gefangene.

Appelle bis zum 07. Juni 2018


UA-081/2018
Angeordnete Freilassung wurde verhindert

AI Index: AMR 53/8290/2018
27. April 2018
Venezuela
Frau Geraldine Chacón
Herr Gregory Hinds

Gregory Hinds und Geraldine Chacón sind zwei gewaltlose politische Gefangene

Gregory Hinds und Geraldine Chacón befinden sich seit dem 31. Januar beziehungsweise dem 1. Februar willkürlich im Gewahrsam des venezolanischen Geheimdienstes SEBIN (Servicio Bolivariano de Inteligencia Nacional) in der Hauptstadt Caracas. Für beide war am 2. April die Freilassung angeordnet worden, aber der Geheimdienst weigert sich, dieser Anordnung nachzukommen. Gregory Hinds und Geraldine Chacón sind gewaltlose politische Gefangene und müssen umgehend und bedingungslos freigelassen werden.

Appelle bis zum 08. Juni 2018


UA-063/2018-1
Frau gegen Kaution freigelassen

AI Index: EUR 57/8236/2018
18. April 2018
Kasachstan
Frau Akmaral Tobylova und andere, die wegen der Äußerung ihrer politischen Ansichten inhaftiert sind

Meinungsfreiheit muss geschützt werden!

Die gewaltlose politische Gefangene Akmaral Tobylova wurde am 13. April gegen Kaution aus der Haft entlassen. Sie stand seit dem 13. März unter Hausarrest und wird beschuldigt, eine extremistische Organisation zu unterstützen, nur weil sie die Website einer Oppositionspartei besucht hat.

Appelle bis zum 30. Mai 2018


UA-074/2018
Menschenrechtlerin bedroht

AI Index: ASA 20/8206/2018
17. April 2018
Indien
Frau Pavitri Manjhi

Angehörige der indigenen Gruppe Adivasi protestieren im indischen Bundesstaat Odisha gegen die Landnahme durch Konzerne

Wegen ihres friedlichen Engagements sieht sich Pavitri Manjhi mit Bedrohungen, Schikane und Einschüchterungen konfrontiert. Zwischen dem 3. und 5. April wurde sie jeden Abend von zwei Männern zuhause aufgesucht. Diese wiesen sie an, alle formalen Beschwerden zurückzuziehen, die von Adivasi-Dorfbewohner_innen gegen zwei Privatunternehmen eingereicht worden waren. Berichten zufolge waren einige Mitglieder der Dorfgemeinschaft von den Unternehmen um ihr Land betrogen worden.

Appelle bis zum 25. Mai 2018


UA-068/2018
Elf Frauen aufgrund ihrer Religion misshandelt

AI Index: MDE 13/8149/2018
29. März 2018
Iran
Frau Shokoufeh Yadollahi
Frau Sepideh Moradi
Frau Maryam Farisani
Frau Nazila Nouri
Frau Sima Entesari
Frau Shima Entesari
Frau Shahnaz Kiani
Frau Maryam Barakouhi
Frau Elham Ahmadi
Frau Avisha Jalaledin
Frau Sedigheh Safabakht

Mindestens elf Frauen der religiösen Minderheit der Gonabadi-Derwische sind seit dem 20. Februar unter unmenschlichen Bedingungen willkürlich inhaftiert und haben keinen Zugang zu Rechtsbeiständen. Sie wurden nach der gewaltsamen Auflösung einer Protestveranstaltung der Gonabadi-Derwische in Teheran festgenommen. Einige benötigen dringend medizinische Versorgung für die Verletzungen, die sie von den Schlägen bei der Festnahme davongetragen haben.

Appelle bis zum 10. Mai 2018


UA-063/2018
In Haft wegen dem Lesen einer Webseite

AI Index: EUR 57/8122/2017
28. März 2018
Kasachstan
Frau Akmaral Tobylova

Seit dem 13. März droht die Polizei Blogger_innen, Aktivist_innen und anderen Menschen überall in Kasachstan mit Strafverfolgung, weil sie die Oppositionspartei Demokratische Wahl Kasachstan in den Sozialen Medien unterstützen. Akmaral Tobylova steht zurzeit unter Hausarrest und wird beschuldigt, eine extremistische Organisation finanziert zu haben, bloß weil sie die Website dieser Partei besucht hatte. Sie ist eine gewaltlose politische Gefangene.

Appelle bis zum 09. Mai 2018


UA-057/2018
Frauenrechtler_innen nicht ausreichend geschützt

AI Index: EUR 50/8066/2018
16. März 2018
Ukraine
Frau Vitalina Koval
Frau Olena Shevchenko
Herr Aleksandr Peresolyak
Herr Ivan Dyulay
Herr Ivan Danatsko
und weitere Aktivist_innen

Der Internationale Frauentag am 8. März war in der ganzen Ukraine von Gewalt gegen friedliche Demonstrierende gezeichnet. Mitglieder rechtsextremer Gruppen griffen Frauenrechtler_innen gewalttätig an und drohten ihnen mit weiterer Gewalt. Die zuständigen örtlichen Polizeistellen geben an, die Aktivist_innen nicht schützen zu können.

Appelle bis zum 27. April 2018


UA-009/2018-1
Schülerin droht Abschiebung

AI Index: EUR 36/7957/2018
28. Februar 2018
Norwegen
Frau Taibeh Abbasi, 18 Jahre
Die 18-jährige Schülerin Taibeh Abbasi befindet sich in unmittelbarer Gefahr, nach Afghanistan abgeschoben zu werden – in ein Land, in dem sie noch nie war. Trotz des Anstiegs der zivilen Opfer in Afghanistan erklärte Norwegen, dass Rückführungen nach Kabul sicher seien. Sollte Taibeh Abbasi in das kriegszerrüttete Afghanistan abgeschoben werden, drohen ihr dort Menschenrechtsverletzungen.
Appelle bis zum 09. April 2018

Sorge um Gesundheit

AI Index: ASA 41/7963/2018
28. Februar 2018
Vietnam
Frau Nguyễn Ngọc Như Quỳnh
Nguyễn Ngọc Như Quỳnh, die als Bloggerin unter dem Namen Mẹ Nấm (Mutter Pilz) bekannt ist, sitzt derzeit eine zehnjährige Haftstrafe ab. Am 12. Februar wurde sie heimlich aus ihrer bisherigen Haftanstalt in ein 900 km weit entferntes Gefängnis verlegt, in dem erbärmliche Zustände herrschen. Dort lebt sie weit von ihrer Familie entfernt. Ihr wird der Zugang zu ihren Medikamenten verwehrt und es herrscht große Sorge um ihren Gesundheitszustand, der sich immer weiter verschlechtert.
Appelle bis zum 11. April 2018

Drohende Folter für Aktivistin

AI Index: MDE 13/7949/2018
23. Februar 2018
Iran
Frau Shima Babaee und ihr Mann
Herr Dariush Zand

Evin-Gefängnis in Teheran

Der jungen Menschenrechtsverteidigerin Shima Babaee, die sich gegen Kopftuchzwang wehrt, und ihrem Mann Dariush Zand drohen Folter und andere Misshandlungen. Beide sind nach der Festnahme durch das Geheimdienstministerium am 1. Februar aufgrund ihrer friedlichen Menschenrechtsarbeit im Teheraner Evin-Gefängnis inhaftiert. Sie haben weder Zugang zu Familienangehörigen noch zu Rechtsbeiständen. Sie sind gewaltlose politische Gefangene.

Appelle bis zum 06. April 2018


UA-015/2018
Aktivistin nach Abschiebung festgenommen

AI Index: ASA 23/7866/2018
13. Februar 2018
Kambodscha
Frau SAM SOKHA
Die beiden inhaftierten iranischen Menschenrechtlerinnen Golrokh Ebrahimi Iraee und Atena Daemi sind am 3. Februar in den Hungerstreik getreten, um gegen ihre Verlegung in ein Gefängnis zu protestieren, in dem verurteilte Gewaltstraftäterinnen unter unmenschlichen Bedingungen gefangen gehalten werden. Um die Rückverlegung der beiden Frauen in die vorherige Haftanstalt zu erwirken, hatte sich zuvor bereits der Menschenrechtler Arash Sadeghi am 27. Januar in den Hungerstreik begeben. Sein Gesundheitszustand ist kritisch.
Appelle bis zum 22. März 2018

Menschenrechtler_innen im Hungerstreik

AI Index: MDE 13/7840/2018
08. Februar 2018
Iran
Frau Atena Daemi,
Frau Golrokh Ebrahimi Iraee und
Herr Arash Sadeghi

Die iranischen Menschenrechtler_innen Atena Daemi, Golrokh Ebrahimi Iraee und Arash Sadeghi

Die beiden inhaftierten iranischen Menschenrechtlerinnen Golrokh Ebrahimi Iraee und Atena Daemi sind am 3. Februar in den Hungerstreik getreten, um gegen ihre Verlegung in ein Gefängnis zu protestieren, in dem verurteilte Gewaltstraftäterinnen unter unmenschlichen Bedingungen gefangen gehalten werden. Um die Rückverlegung der beiden Frauen in die vorherige Haftanstalt zu erwirken, hatte sich zuvor bereits der Menschenrechtler Arash Sadeghi am 27. Januar in den Hungerstreik begeben. Sein Gesundheitszustand ist kritisch.

Appelle bis zum 22. März 2018

15. Dezember 2020