HETZJAGD AUF MENSCHENRECHTLERINNEN
Schläge, Elektroschocks, Herausreißen der Fingernägel – Folter durch Sicherheitskräfte ist Alltag in Ägypten. Doch Präsident Abdel Fattah al-Sisi leugnet das konsequent. Das Nadeem-Zentrum aus Kairo macht regelmäßig Folterfälle öffentlich und betreibt die einzige Klinik, die gefolterte Menschen behandelt. Diese wurde von der Regierung geschlossen, zwei der Leiterinnen wurden mit Reiseverboten bestraft.
Die unbeugsamen Frauen des Nadeem-Zentrums nehmen das nicht hin. Sie machen weiter. Trotz aller Widerstände berichtet ihr Team weiter über Folter und setzt die Behandlung von Folterüberlebenden fort: “Wir finden immer einen Weg, wie wir Betroffenen Hilfe anbieten können. Seit der Schließung der Klinik haben wir nicht einen einzigen Tag lang aufgehört, Patientinnen und Patienten zu treffen”, sagt Aida Seif al-Dawla.
Der Fall des Nadeem-Zentrums ist ein Beispiel für die Hetzjagd auf Menschenrechtlerinnen, Menschenrechtler und Andersdenkende in Ägypten. Zehntausende Menschen wurden seit 2013 aus politischen Gründen inhaftiert. Ein neues NGO-Gesetz verbietet Organisationen jegliche Aktivitäten, die nicht von der Regierung genehmigt wurden. Es droht das Ende der unabhängigen Zivilgesellschaft.
Doch Aida, Magda, Mona und Suzan halten die Hoffnung auf ein Ägypten am Leben, in dem die Menschenrechte geachtet werden – gemeinsam mit vielen anderen mutigen Ägypterinnen und Ägyptern.
Unterstütze sie dabei und schreibe jetzt eine E-Mail mit unserem Appell an den ägyptischen Präsidenten! Setze dich dafür ein, dass die Klinik des Nadeem-Zentrums wieder öffnen kann und fordere von ihm, Folter und Repression zu beenden!
Diese Aktion ist Teil der Kampagne „Ägypten: Hoffnung lässt sich nicht verstümmeln“