Sex ohne Einwilligung ist Vergewaltigung. So einfach ist das. Oder, zumindest sollte es das sein.
In Wirklichkeit haben jedoch nur 9 von 31 europäischen Ländern, die von Amnesty International analysiert wurden, Gesetze, die Vergewaltigung auf der Grundlage der fehlenden Zustimmung definieren, und definieren Vergewaltigung stattdessen durch andere Maßnahmen, z.B. ob Gewalt oder die Androhung von Gewalt angewendet wurde.
Aber was ist mit Fällen, in denen es keine physische Gewalt gab? Was ist mit Fällen, in denen das Opfer erstarrt ist, gelähmt nicht durch Gewalt, sondern durch schieren Terror, oder weil die Person, die die Vergewaltigung begeht, ein_e Freund_in oder Partner_in ist? Wir wissen, dass dies geschieht, also sollte das Gesetz dies berücksichtigen.
Gleichzeitig ist die Prävalenz von Vergewaltigungen in Europa erschütternd. Das zeigen die Zahlen aus einer EU-weiten Umfrage:
1 von 20 Frauen im Alter von 15 Jahren und älter gibt an, vergewaltigt worden zu sein. Das sind etwa 9 Millionen Frauen.
1 von 10 Frauen im Alter von 15 Jahren und älter in der EU hat irgendeine Form von sexueller Gewalt erlebt.
Gesetze lenken die Einstellungen und Verhaltensweisen der Menschen, daher ist es von entscheidender Bedeutung, im Gesetz kristallklar zu machen, dass Sex ohne Zustimmung Vergewaltigung ist.
Auf dieser Seite findet ihr ausführliche Informationen zum Thema auf Englisch.
Lest hier über Liva´s und Kirstine´s Erfahrungen.