Vitalina Koval engagiert sich für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans- und Intergeschlechtlichen (LGBTI). Für den Internationalen Frauentag 2019 plant sie in der westukrainischen Stadt Uschhorod erneut eine Demonstration. In den beiden Vorjahren waren die 8. März-Demonstrationen von Rechtsextremen angegriffen worden, einen angemessenen Schutz durch die Behörden gab es nicht. Die Ermittlungen gegen die Angreifer_innen sind bis heute nicht abgeschlossen und es wird befürchtet, dass die diesjährige Demonstration erneut angegriffen wird. Unterstützen Sie Vitalina Koval und die anderen Aktivist_innen und machen Sie bei der Urgent Action bis zum 08. März mit.
Auch dieses Jahr plant Vitalina Koval in der westukrainischen Stadt Uschhorod eine Demonstration am Internationalen Frauentag – trotz vergangener Angriffe und Einschüchterungsversuche. 2017 griffen mehrere Mitglieder der rechtsextremen Gruppe Karpatska Sich die friedliche Demonstration an. Sie bedrohten Vitalina Koval und andere Demonstrierende und zerrissen ihre Plakate. Im Folgejahr griffen sechs Mitglieder von Karpatska Sich, vier Frauen und zwei Männer, erneut die 8. März-Demonstration an und übergossen die Teilnehmenden mit roter Farbe. Vitalina Koval erlitt durch die Farbe Verätzungen an den Augen. Zwar reichten die Opfer des Angriffs bei der örtlichen Polizeibehörde schriftliche Beschwerden ein, festgenommen wurde jedoch niemand. Die Untersuchungen dauern an.
Gemeinsam mit weiteren Menschenrechtsverteidigerinnen aus fünf Kontinenten war Vitalina Koval 2018 Teil des Briefmarathons von Amnesty International. Zu ihrer Unterstützung gingen mehr als 380.000 Briefe aus aller Welt ein. Die Schreiber_innen solidarisierten sich darin mit Vitalina Kovals Arbeit für die Rechte von Frauen und LGBTI in der Ukraine und forderten die Aufklärung der Angriffe von 2018.
In diesem Jahr reisen Aktivist_innen aus der ganzen Ukraine und dem Ausland nach Uschhorod, um die 8. März-Demonstration zu unterstützen – trotz der Sorge, dass rechtsextreme Gruppen erneut angreifen.
FORDERUNGEN VON AMNESTY INTERNATIONAL ZU DIESEM FALL:
- Ergreifung aller möglichen Maßnahmen damit die Teilnehmenden an der Demonstration zum Internationalen Frauentag 2019 ihre Rechte auf friedliche Versammlung und freie Meinungsäußerung unbeschadet wahrnehmen können
- Wirksame polizeiliche Schutzmaßnahmen während und nach der Demonstration
Weitere Informationen zum Fall und Hinweise wie Sie sich für die Aktivist_innen einsetzen können, finden Sie hier.
Und weitere Eilaktionen finden Sie wie immer hier.